Arbeitsreiches Jahr: Rotes Kreuz zog Bilanz

Das Rote Kreuz hat Freitagabend bei der Generalversammlung in Graz nach einem herausfordernden Jahr Bilanz gezogen. Als größte Herausforderungen wurden die Amokfahrt von Graz und die Flüchtlingswelle genannt.

Die Amokfahrt von Graz und der größte humanitäre Hilfseinsatz seit 70 Jahren während der Flüchtlingswelle hätten gezeigt, wie wichtig ausreichend Personal und Hilfsmittel, sowie regelmäßige Übungen sind, hieß es bei der Generalversammlung. „Natürlich ist es vor allem mit positiven Gefühlen behaftet, weil wir gesehen haben, was Freiwilligenarbeit in Österreich bedeutet und wie sehr sich viele Menschen engagiert haben. Nicht nur in der Flüchtlingshilfe, die zusätzliche zu den normalen Tagesabläufen dazugekommen ist“, sagte Werner Weinhofer, steirischer Rot-Kreuz-Präsident.

Zähe Verhandlungen

Trotz der engagierten Arbeit der rund 12.300 Rot-Kreuz-Mitarbeiter - sowohl bei Großereignissen als auch im täglichen Routineeinsatz - müsse man die Leistungen immer wieder rechtfertigen. So auch in den laufenden Verhandlungen mit den Sozialversicherungen, kritisierte Weinhofer: „Denken wir daran, dass beispielsweise der Rettungs-Euro erhöht wurde, das Land Steiermark diese Erhöhung aber nicht mitgetragen hat. Bei uns sagt man dann, das geht vielleicht auf eine andere Weise auch. Bei Verhandlungen bei Sozialversicherungsträgern kommen immer wieder die Fragen ‚Braucht ihr das wirklich?‘, ‚Kann man da nicht etwas einsparen?‘ und so weiter.“

Alle 55 Sekunden ein Einsatz

Alle 55 Sekunden wird in der Steiermark ein Rot-Kreuz-Wagen zu einem Einsatz geschickt. Im Rahmen der Flüchtlingeshilfe wurden 150.000 Dienststunden geleistet. Auch nach der Amokfahrt waren 110 Mitarbeiter im Einsatz, weitere 200 in Bereitschaft und das trotz des gleichzeitig stattfindenden Formel 1-Wochenendes. Die tägliche Arbeit sei trotzdem nicht eingeschränkt gewesen.

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