Preis für Schweinefleisch steigt wieder

Im März hatte der Preis für Schweinefleisch einen historischen Tiefststand erreicht. Jetzt können die steirischen Schweinebauern aufatmen: China möchte künftig Fleisch aus Europa importieren. Dadurch steigt der Preis wieder.

Rund 6.200 Schweinebauern gibt es in der Steiermark. Für sie ist laut Landwirtschaftskammer (LK) und StyriaBrid eine leichte Entspannung in Sicht. „Die Schweinebauern sind schon seit zweieinhalb Jahren in der Krise, ausgelöst durch das Russland-Embargo. Und seit etwa einem Monat gibt es einen Sog von Schweinefleisch nach China. Und das heißt, dass sich der Schweinepreis um mehr als 30 Cent pro Kilo erhöht hat“, schildert StyriaBrid-Geschäftsführer Raimund Tschiggerl. StyriaBrid vermarktet Schweine von rund 1.500 Landwirten in der Steiermark und in Kärnten.

Hoffen auf Lockerung der Russland-Sanktionen

Vor zu viel Euphorie warnt Tschiggerl aber: „Es ist für uns völlig unerwartet gekommen. Und wir wissen in Wahrheit nicht, wie lange dieser Sog anhält. Wir hoffen aber, dass dieser Markt schon noch eine Zeit lang floriert. Und wir hoffen noch immer, dass auch irgendwann das Tor zu Russland aufgeht und diese Sanktionen gelockert werden.“

Fokus auf heimischem Markt

Bis es tatsächlich soweit sein könnte, dass die ersten Schweine nach China geliefert werden, könnten noch bis zu zwei Jahre vergehen, sagt LK-Vizepräsidentin Maria Pein, die selbst Schweinebäuerin ist: „Die steirischen Schlachtbetriebe werden jetzt von den Chinesen bzw. von China unter die Lupe genommen und genauer bewertet und beurteilt.“

Ein Export nach China würde laut Pein zu einer Entlastung des Schweinemarktes beitragen. Dennoch sei der Fokus auf den heimischen Markt zu legen, um die Existenz der steirischen Schweinebauern langfristig zu sichern.

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