Registrierkasse: Freude und Kritik nach Änderung

Nach monatelanger Aufregung, zahlreichen Änderungswünschen und Forderungen ist die Registrierkassenpflicht nun entschärft worden. Neben allgemeiner Erleichterung gibt es auch wieder Kritik.

Die neue Regelung für die Registrierkassenpflicht sei erfreulich, sagt der Finanzreferent des Landesfeuerwehrverbandes Engelbert Huber. Bis jetzt durfte jede Feuerwehr an drei Tagen im Jahr begünstigt Feste veranstalten - nun sind Vereinsveranstaltungen bis zu 72 Stunden pro Jahr von der Registrierkasse befreit – mehr dazu in Änderungen bei Registrierkassenpflicht.

Andere Berechnung der Veranstaltungsdauer

Dauert ein Fest beispielsweise von 17.00 Uhr bis 1.00 Uhr früh, wären bis dato zwei Tage verbraucht worden. Nach der am Dienstag vorgestellten Regelung werden tatsächlich die Stunden berechnet. Dies wären im oben genannten Beispiel acht.

„Ich denke, dass die überwiegende Mehrheit mit der Dauer von 72 Stunden das Auslangen finden wird. Bei dieser Vielfältigkeit an Veranstaltungen der Feuerwehren ist es bestimmt eine Hilfe insgesamt“, meint Huber. Immerhin gibt es 778 Feuerwehren in der Steiermark.

Rotes Kreuz hat vorgesorgt

Auch Rot-Kreuz-Landesgeschäftsführer Andreas Jaklitsch zeigt sich erleichtert über die Entschärfung. 90 Prozent der Veranstaltungen würde man ohne Registrierkasse abwickeln können. Trotzdem habe man vorgesorgt: „Wir haben in Summe 16 mobile Registierkassen angeschafft, die wir in einem Verleihsystem für unsere Bezirks- und Ortsstellen vorhalten, und wenn eine Dienststelle ein Fest abhält, dann kann sie diese Kassa bei uns anfordern.“

Gerichtliches Nachspiel möglich

Die Obfrau der Gastronomie, Barbara Krenn, spricht von keinem großen Wurf, aber einigen positven Zeichen. Krenn kritisiert allerdings, dass die neue Regelung auch politische Parteien sowie alle Vereine begünstige und nicht nur gemeinnützige: „Es kann nicht immer sein, dass alles auf dem Rücken der Wirte ausgetragen wird und auch im Sommer, wenn die ganzen Sommerfeste ausgetragen werden, ist das für den Wirt eine große Konkurrenz.“ Der österreichweite Sprecher der Wirte, Mario Pulker, kündigt in diesem Zusammenhang sogar den Gang zum Verfassungsgerichtshof an.