styriarte unter freiem Himmel eröffnet
Eröffnet wurde das Steiermark-Festival im Grazer Stadtpark mit einem Werk, das im Auftrag der styriarte eigens für den verstorbenen Maestro Nikolaus Hanoncourt komponiert worden ist.
Vom Poetry Slam bis zum Live-Painter
Ivan Eröd schrieb dem großen styriarte-Mentor das Stück „Nikolaus“ - zornig wie unverzagt, ein virtuoser Auftakt für einen bunten Abend unter dem Titel „Die Gedanken sind frei“: „Wír haben das Programm so gedeutet, dass wir das Publikum und die Grazer kreativen eingeladen haben, uns Vorschläge zu schicken“, erklärt Intendant Mathis Huber.
Fünfzehn Freigeister gaben so den styriarte-Startschuss mit einem Programm, das auch jüngeres Publikum anspricht. So war beispielsweise auch ein „Poetry Slam“ mit dabei: „Wir brauchen neue Formate, wir brauchen neue Felder, auf denen Publikum und klassische Musik einander treffen können, das können nicht die sein, die wir schon seit 200 Jahren spielen. In diesem Sinn werden wir styriarte nach Nikolaus Harnoncourt machen.“
Harnoncourt auf Leinwand gebracht
Live-Painter Tom Lohner brachte Harnoncourt schließlich bis zum Ende des Abends auch auf Leinwand: „Ich habe mich in kurzer Zeit ganz viel mit ihm auseinandergesetzt und habe das richtig eingesaugt.“ Sonst war das Programm zum Festivalstart geprägt von einem bunten Mix an Künstlern und Musikrichtungen, zu hören gab es Klassiker genauso wie Hymnen, Klezmer, Pop, Rock und Blasmusik.
60 styriarte-Veranstaltungen
Den Abschluss des Abends machte ein gemeinsames Singen mit dem Publikum. Dem Motto entsprechend stand diesmal das Volkslied „Gedanken sind frei“ im Mittelpunkt.
Am Samstag beginnt der große Beethoven-Zyklus im Grazer Stefaniensaal mit der US-amerikanischen Dirigentin Karina Canellakis. Insgesamt stehen bis 24. Juli steiermarkweit rund 60 Veranstaltungen auf dem styriarte-Programm. Höhepunkt ist auch heuer wieder die Klangwolke mit Beethovens Neunter Sinfonie - mehr dazu in Beethovens Neunte bei „ORF-Klangwolke“ (19.4.2016).