AK: Kinderbetreuung in Ferien noch lückenhaft

Die steirische Arbeiterkammer ortet in puncto Kinderbetreuung noch Aufholbedarf. Zwar habe sich das Angebot insgesamt verbessert, ein „Betreuungsleck“ gebe es aber vor allem noch in den Ferien.

Wo in der Steiermark werden Kinder wie gut betreut? Antworten auf diese Frage gibt der Kinderbetreuungsatlas, der jedes Jahr aufs Neue im Auftrag der Arbeiterkammer Steiermark erstellt wird.

Gute Betreuung in mehr als 100 Gemeinden

Der heuer veröffentliche, mittlerweile dritte Kinderbetreuungsatlas zeigt auf, dass sich in der Kinderbetreuung steiermarkweit einiges gebessert hat. Demnach erfüllen 104 von 287 steirischen Gemeinden - das sind 36 Prozent aller Gemeinde - die Kriterien der ersten Kategorie, was so viel heißt, dass es eine Betreuung für Kinder unter drei Jahren, einen Ganztageskindergarten und eine Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder geben muss.

Kinderbetreuung Sujet

APA/Harald Schneider

Kaum längere Öffnungszeiten

Schon spärlicher gesät sind jene Gemeinden, die auch den so genannten „Vereinbarkeitsindikator" für Familie und Beruf“ erfüllen und etwa längere Öffnungszeiten haben. Nur 58 Gemeinden kommen dieser Forderung nach, immerhin aber acht mehr als noch im Vorjahr. Das Problem laut Bernadette Pöcheim von der Arbeiterkammer: „Vor allem der Anspruch einer Schließzeit von höchstens fünf Wochen verhindert, dass mehr Gemeinden in diese Spitzenkategorie fallen.“ Dadurch komme es vor allem in den Ferien zu einem „Betreuungsleck“.

Graz in Betreuung Spitzenreiter

Arbeiterkammerpräsident Josef Pesserl sieht in puncto Betreuung daher noch Handlungsbedarf: „Echte Wahlfreiheit für Eltern besteht erst bei einem wirklich flächendeckenden Angebot an Betreuungseinrichtungen für Kinder aller Altersstufen." Die Spitzenposition unter den steirischen Bezirken nimmt übrigens Graz mit einem flächendeckenden Angebot und Nachweis aller geforderten Kriterien ein.

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