Steirische Fahrzeugteile für Formel 1

Wenn ab Freitag die Formel-1-Boliden in Spielberg unterwegs sind, werden auch zahlreiche steirische Hersteller stolz auf ihre Fahrzeugteile blicken. Denn mehr als 20 steirische Unternehmen liefern Teile für die Formel 1.

Rund zehn Prozent der 250 Partnerunternehmen im ACstyria liefern direkt oder indirekt Teile für die Formel 1. Nockenwellen, Pleuel, Kolben und Teile für die Abgasrückgewinnung sind steirisch. Auch die Prüfstände vom steirischen Motoren- und Antriebssystementwickler AVL werden in der Steiermark entwickelt.

Zahlreiche Arbeitsplätze hängen an Motorsport

Laut Franz Lückler vom ACstyria sichern die Formel 1 und der Motorsport in der Steiermark rund 1.000 Arbeitsplätze: „Auf der einen Seite ist es ein Spiegelbild der Forschungs- und Entwicklungsquote die wir in der Steiermark haben. 4,8 Prozent sind ein Spitzenwert in Europa. Auf der anderen Seite haben unsere 250 innovativen Partnerunternehmen eine Forschungs- und Entwicklungsquote von 11,6. Das heißt, hier sieht man, wenn etwas in die Automobilserie sozusagen implementiert wird, dann ist es vorher schon ein Thema im Motorsport und ganz speziell natürlich in der Formel 1.“

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In den Formel-1-Boliden stecken zahlreiche steirische Komponenten

AVL beispielsweise ist das weltweit größte, unabhängige Unternehmen für die Entwicklung, die Simulation und das Testen von Antriebssystemen und ist für die Formel 1 in vier Bereichen im Einsatz.

Von F1 in die Serienproduktion

„Das Eine ist die Lieferung von Komponenten für Antriebssysteme, das Zweite ist die Lieferung von Test- und Prüfsystemen – also vom Turbolader bis zum Motor, gesamter Antriebsstrang, gesamtes Fahrzeug. Außerdem liefern wir Simulationswerkzeuge und das Vierte ist, wir bieten auch Engineering an. Das heißt, Leute konstruieren, berechnen für Komponenten des Motorsports“, erklärt Peter Schöggl von AVL.

Gerade diese Tätigkeiten für die Formel 1 seien auch eine positive Form von Mitarbeiter-Motivation. Ein weiterer positiver Effekt: Immer wieder schaffen Technologien aus dem Rennsport Jahre später auch den Sprung in die Serie. Für Schöggl sei das derzeit vor allem bei der Elektrifizierung stark zu erkennen.

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