Terror: Große Verunsicherung bei Reisenden

Der Anschlag auf den Flughafen Istanbul schlägt sich auch auf die Tourismus-Branche in der Steiermark nieder. Viele Türkei-Reisende sind beunruhigt. Der Flughafen Graz-Thalerhof arbeitet daran, alternative Destinationen anzubieten.

Am Dienstagabend wurden bei einem Terror-Anschlag am Flughafen von Istanbul mehr als 40 Menschen getötet – mehr dazu in Mehrere Festnahmen nach Flughafen-Anschlag (news.ORF.at). Viele steirische Türkei-Reisende sind derzeit beunruhigt. Sie können ihre Flüge – mit wenigen Ausnahmen – nicht gratis stornieren oder umbuchen.

Keine generelle Reisewarnung

Diese Verunsicherung spüren auch die steirischen Reisebüros. Vor allem Urlauber, die in den kommenden 14 Tagen in Richtung Türkei abheben wollen, würden sich vermehrt erkundigen, sagt Andreas Triebl von Springerreisen. Generell rät Triebl nicht von Reisen in die Türkei ab: „Das sollte jeder für sich selbst entscheiden. Wir verweisen auf die Informationen, die das Außenministerium bietet. Abgezeichnet hat es sich schon im Frühjahr, dass es Rückgänge gibt.“

Das Außenministerium hat für die Türkei keine generelle Reisewarnung ausgesprochen. Damit ist auch ein kostenloses Stornieren von Türkei-Reisen nicht möglich. Manche Reiseveranstalter oder Fluglinien bieten jedoch Gratisstornos für Flüge nach Istanbul an. So etwa die Lufthansa und deren Tochter AUA.

Registrierung beim Außenministerium

„Alle Gäste, die Istanbul gebucht haben bzw. via Istanbul fliegen, bitten wir, wenn sie Fragen haben, sich an ihr Reisebüro zu wenden. Für Reisen in alle anderen Gebiete in der Türkei gelten die ganz normalen Umbuchungs- und Stornierungs-Bedingungen“, erklärt Kathrin Limpel von TUI.

Das Außenministerium empfiehlt Reisenden, sich auf dessen Homepage online zu registrieren. „Das hat den Vorteil, dass unsere Botschaften vor Ort ganz genau wissen, wo sich österreichische Touristen befinden. Und zugleich werden die Touristen mit einem SMS informiert, dass es zu einem Anschlag gekommen ist. Und die Kontaktaufnahme zwischen beiden Seiten funktioniert dann eben viel einfacher“ rät Ministeriums-Sprecher Thomas Schnöll.

Alternativ Reiseziele angeboten

Auswirkungen hat die angespannte Situation auch auf das Charter-Geschäft am Flughafen Graz-Thalerhof. Man hatte beispielsweise für den heurigen Sommer Flüge nach Tunesien geplant, diese wurden jedoch wieder aus dem Programm genommen. Auch Flüge nach Hurghada und Antalya wurden reduziert, heißt es. Derzeit arbeitet der Flughafen Graz eng mit Reiseveranstaltern und Airlines zusammen, um attraktive neue Ferien-Flugziele anbieten zu können, etwa nach Spanien, Kroatien oder Bulgarien.

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