AK warnt vor unseriösen Schlüsseldiensten

In den vergangenen Wochen wurden wieder vermehrt Steirer von unseriösen Schlüsseldiensten abgezockt. Täglich ruft mindestens ein Geschädigter bei der Arbeiterkammer an, weil er für Notfalldienste überhöhte Rechnungen bekam.

Es geht schneller, als man denkt: Man verlässt das Haus, vergisst den Hausschlüssel in der Küche oder verliert ihn im Urlaub. Ohne lange zu überlegen, wird ein Schlüsseldienst angerufen, der kommt. Bei falschen Schlüsseldiensten kann die Rechnung über 1.000 Euro ausmachen.

Sich Name und Nummern einprägen

Die steirische Arbeiterkammer (AK) ist täglich mit solchen Geschichten konfrontiert, wobei Konsumentenschützerin Bettina Schrittwieser ausdrücklich sagt, dass heimische seriöse Unternehmen nicht auf Abzocke aus seien.

Es gehe vor allem um deutsche Schlüsseldienste, die vorgeben, in der Steiermark ihren Sitz zu haben: „Wir raten dazu, dass sich die Konsumenten erkundigen, welche tatsächlich ortsansässigen Schlüsseldienste es gibt und sich diese Namen und Nummern einprägen. Bei Mehrparteienhäusern raten wir dazu, dass das im Stiegenhaus aufgehängt wird, welcher ortsansässige Schlüsseldienst gerufen werden kann, wenn man sich tatsächlich aus der Wohnung aussperrt.“

Vor der Arbeit nach den Kosten fragen

Wenn man schon bezahlt hat, ist es fast unmöglich, das Geld wieder zurückzubekommen – daher sollte man nachfragen, wie hoch die Kosten sein werden, bevor der Schlüsseldienst mit seiner Arbeit beginnt: „Wenn man das bemerkt, bevor noch die Arbeiten begonnen worden sind, dann gehen wir davon aus, dass es ein Rücktrittsrecht gibt. Aber wenn die Arbeiten schon erledigt sind, wird es schwierig, weil davon auszugehen ist, dass diese Unternehmen über kein Vermögen verfügen und selbst wenn man dann ein positives Urteil hat, kann man es nicht exekutieren und bleibt zusätzlich auch noch auf den Kosten sitzen“, so Schrittwieser.

Am besten ist es, sich bereits beim Anruf des Schlüsseldienstes nach den möglichen Kosten fragen – so merkt man gleich, ob man bei einem unseriösen deutschen oder bei einem seriösen einheimischen Schlüsseldienst gelandet ist, rät Schrittwieser.

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