Europaweit tätige Profibande geschnappt

Steirischen Ermittlern ist es gelungen, eine europaweit agierende Einbrecherbande auszuforschen, die für mehr als 50 Wohnungseinbrüche verantwortlich sein soll. Der Schaden wird auf einige hunderttausend Euro geschätzt.

Laut Polizei handelt es sich bei den Verdächtigen um professionelle Einbrecher, die in ganze Europa aktiv waren. Die sechsköpfige Gruppe sei gut organisiert gewesen und von einem rumänischen Ehepaar angeführt worden, heißt es.

53 Einbrüche in einem Jahr

In Österreich soll die Bande seit dem Sommer des Vorjahres rund 53 Einbrüche in Wohnhäuser und Wohnungen verübt haben und zwar in den Bundesländern Steiermark, Kärnten und Wien. Die Bande, die sich vor allem auf Dämmerungseinbrüche spezialisiert haben dürfte, erbeutete dabei vorwiegend Schmuck, Bargeld, Computer und Mobiltelefone. Stützpunkt für ihre Einbruchstouren war laut Polizei eine angemietete Wohnung in St. Peter ob Freienstein.

Diebesgut in Rumänien verkauft

Danach wurde das Diebesgut laut Polizei per Post und über Kuriere nach Rumänien gebracht, um es dort zu verkaufen. Jahrelang sollen die Bandenmitglieder davon gelebt haben. Der durch die Einbrüche entstandene Schaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Bei einer Hausdurchsuchung konnten nur noch wenige gestohlene Sachen sichergestellt werden.

Kennzeichen führte zu Täter

Aufgeflogen war die Bande durch einen Hinweis aus der Bevölkerung. Ein Zeuge hatte verdächtige Personen und ein Fahrzeug beobachtet. Das Kennzeichen führte schließlich zu einem der Täter, der zwar zunächst flüchten konnte, auf Grund eines EU-Haftbefehls aber an der Grenze zu Rumänien aufgegriffen wurde. Über ihn kamen die Ermittler auf weitere Bandenmitglieder. Zwei sind noch flüchtig, darunter die mutmaßliche Hehlerin in Rumänien.