Stimmung in steirischer Industrie gedämpft

Die Stimmung in der steirischen Industrie ist gedämpft. Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage der steirischen Industriellenvereinigung hervor. Vor allem die Aufträge aus dem Ausland sind demnach weniger geworden.

Positiv, neutral oder negativ - wie war die Lage in den vergangenen drei Monaten? Das hat die Industriellenvereinigung 52 steirische Betriebe mit rund 32.300 Beschäftigten gefragt.

Mit Stirnrunzeln in die Zukunft

Die detaillierten Antworten darauf zeichnen ein eher gedämpftes Stimmungsbild. Die Geschäftslage hat sich im Vergleich zum Quartal davor leicht verschlechtert, die Zahl der Aufträge ging zurück, vor allem die Aufträge aus dem Ausland sind weniger geworden. Die Industriellen machen dafür auch den Brexit und die italienische Bankenkrise verantwortlich.

Der Blick ins nächste Halbjahr ist daher eher von Stirnrunzeln begleitet, je nach Branche ist man mehr oder weniger pessimistisch. Die Elektro- und Elektronikindustrie kämpft mit sinkenden Verkaufspreisen, die Papierindustrie mit generell schwierigen Marktbedingungen. Besser sieht es in den kommenden Monaten für die Betriebe der Holzindustrie, der chemischen Industrie und der Maschinen- und Metallwarenindustrie aus.

Kein Platz für neue Mitarbeiter

Mehr produzieren wollen die heimischen Industriebetriebe jedenfalls, wobei nur fünf Prozent der Betriebe auch Mitarbeiter einstellen wollen. 93 Prozent geben an, den Personalstand halten zu wollen. Für unternehmerische Wagnisse müssten bessere Rahmenbedingungen her, fordert die Industrie. Das Arbeitsrecht müsste modernisiert, die Bürokratie abgebaut und die Steuerbelastung reduziert werden.