Die Sprache des Textilen

Noch bis Sonntag setzt die Hofgalerie im Raiffeisenhof in Graz auch heuer ihre mehr als 30 Jahre alte Tradition internationaler Textilkunst-Ausstellungen fort: In die „Sprache des Textilen“ trifft japanische auf heimische Textilkunst.

Wenn man vor dem Eingang auf der Wiese einen riesigen Seiden-Koko findet, dann weiß man, dass er von Akihiko Izukura stammt. Dem japanische Textilkunstmeister ist immer auf der Suche nach der Beziehung zwischen Natur und Gesellschaft und setzt dies dann in riesigen Skulpturen um: Kugeln aus Seidenfäden, mal weiß durchscheinend, mal in Naturfarben, auch zu betreten und zu berühren.

Die Sprache des Textilen

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Auch heimische Kunst ist vertreten

Kupferdraht verwebt zu einer Hängematte, ein Kimono aus Teefiltern, Briefe in Kurrentschrift: „Es ist mir wichtig, die Kurrentschrift nicht zu vergessen, weil dieser Schrift nicht mehr viel Raum gegeben wird“, sagt Künstlerin Renate Maak, die auch Weinfilter bestickt oder Weingarten-Draht mit Papier ummantelt; auch für Maak ist die Natur die größte Inspiration.

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Vielseitigkeit der Textilien

Die vielschichtigen Möglichkeiten im Textilen spiegeln sich auch in Inge Pocks Arbeiten wieder: Ob in einer Hommage an ein Öko-Projekt im Hohen Norden, wo Samen für die Nachwelt konserviert werden, oder drei auf Stoff gedruckte Fotos - der Textilen-Kunst sind keine Grenzen gesetzt. „Ich schätze sehr, dass Textilien beweglich sind und so vielseitig einsetzbar sind“, so Pock.

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Auf aktuelle Themen wird in der Ausstellung auf andere Art hingewiesen, denn Ingeborg Pock denkt: „Wenn es so viel Terror gibt, muss auch einmal vergessen werden.“ Deswegen stellte sie ihre Schutzmäntelarbeiten, welche von den Madonnen im Mittelalter inspiriert sind, „out of Order“ in einen Glaskasten.

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