Neues Suchtmittelgesetz zeigt Wirkung
Seit Anfang Juni kontrolliert die Polizei verstärkt an den bekannten Grazer Drogenhotspots, zusätzlich gab es sechs Razzien mit Drogenhunden, bei denen 40 Beamte rund 50 Personen kontrollierten.
„Bei unseren Schwerpunktaktionen wird alles kontrolliert, was sich dort im Park aufhält und diesem Dunstkreis zugeordnet werden kann, und es werden natürlich auch Anzeigen gegen Konsumenten erstattet, selbst wenn man nur mit einem Gramm angetroffen wird - es wird also genauso gegen die Konsumenten wie gegen die Straßendealer vorgegangen“, sagt Werner Jud, Leiter der Kriminalabteilung in Graz.
Schon mehr als 1.100 Anzeigen
„Insgesamt haben wir im heurigen Jahr bereits über 1.100 Anzeigen erstattet, das sind schon weit mehr als im Vorjahr zu der Zeit - da waren wir bei noch nicht einmal ganz 1.000 Anzeigen“, meint Jud; allein bei den Schwerpunktkontrollen im Juli wurden 66 Personen angezeigt und neun verhaftet. Unter den sichergestellten Drogen waren bisher zwar auch kleinere Mengen an Kokain und Heroin, großteils aber Marihunana – in Summe 32 Kilogramm.
Kuriose Verstecke
Durch gezielte Überwachungen wurden die Beamten außerdem zu den kuriosesten Drogenverstecken geführt: „In Radkästen von abgstellten Pkws, in Postkastln, die zupfen einfach die Blumen raus und verstecken darunter die Drogen. Mittlerweile, weil eben die Hunde so viel finden, sind sie hergegangen, und hängen die Sackerl schon auf Bäumen auf und so weiter. Die Kollegen wissen aber Bescheid – und schauen natürlich auch in diesem Bereich genauer und intensiver“, erzählt Werner Jud.
Hauptziel der verstärkten Polizei-Kontrollen sei es vor allem, mehr Sicherheit für die Bevölkerung zu schaffen - weniger Drogenkriminalität erwartet sich Jud dagegen nicht.