AT&S drehte in die Verlustzone

Der börsennotierte Leiterplattenhersteller AT&S hat im ersten Quartal 16/17 einen deutlichen Ergebniseinbruch zu verzeichnen: Das Konzernergebnis drehte nach 19,6 Mio. Euro Gewinn in der Vorjahresperiode in die roten Zahlen.

Der Umsatz sank in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres (bis 30. Juni 2016) um acht Prozent auf 178,9 Mio. Euro, das operative Ergebnis (EBIT) lag bei -9,2 Mio. Euro, nach 23,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Unterm Strich stehen 13,6 Mio. Verlust.

„Das Ergebnis hat uns nicht überrascht“

Das Unternehmen sieht das Ergebnis - neben der „erwarteten üblichen Saisonalität bei mobilen Endgeräten“ - auch durch die „Anlaufeffekte der neuen Werke in China“ beeinflusst: „Das Ergebnis hat uns nicht überrascht“, so Vorstandschef Andreas Gerstenmayer. Der Leiterplattenhersteller zieht gerade in der zentralchinesischen Stadt Chongqing eine neue IC-Substrate-Produktion auf, und bereits zum Ende des letzten Geschäftsjahres habe man die Anlaufeffekte angekündigt - mehr dazu in AT&S-Bilanz: Weniger Gewinn, mehr Umsatz (10.5.2016).

Wenig Umsatz, aber volle Kosten

In Chongqing mache man noch relativ wenig Umsatz, müsse aber die vollen Kosten für Maschinen und Mitarbeiter verbuchen. Der Umsatz werde aber steigen, die Effizienz der Anlagen werde besser werden - dieser Effekt werde im dritten Quartal erwartet: „Mit Ende des Kalenderjahres gehen wir von der Vollauslastung der ersten Linie in Chongqing aus, das passt mit dem dritten Quartal gut zusammen“, so Gerstenmayer.

Jahresausblick ändert sich nicht

Am Jahresausblick hält das Unternehmen mit Sitz in Leoben jedenfalls fest: Im Geschäftsjahr 2016/17 geht das Management von einem Umsatzwachstum von zehn bis zwölf Prozent aus - vorausgesetzt ein stabiles Umfeld, eine stabile Währungsrelation Euro-Dollar und eine stabile Nachfrage im Kerngeschäft.

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