Steirische Arbeitslosenzahlen bleiben hoch

Trotz leichten Rückgangs der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Arbeitslosenrate in der Steiermark laut AMS auch im zweiten Halbjahr hoch: 7,1 Prozent der Steirer - rund 46.000 Menschen - sind derzeit auf Jobsuche.

Wirtschaftsforscher sagen, dass die Wirtschaft um 2 bis 2,5 Prozent wachsen muss, damit die Arbeitslosigkeit zurückgeht. In der Steiermark werden es laut Prognosen nur 1,5 Prozent sein. Damit bleibt uns die hohe Arbeitslosigkeit erhalten.

Hoffnung, mit blauem Auge davonzukommen

Der Leiter des Arbeitsmarktservice Steiermark, Karlheinz Snobe, glaubt trotzdem, dass sich die durchschnittliche Anzahl an Arbeitslosen auf dem Vorjahresniveau stabilisieren könnte. Das wären 44.000 Arbeitslose: „Unsere aktuellen Daten zeigen, dass wir Hoffnung haben dürfen, 2016 mit einem blauen Auge davon zu kommen - und dass sich vielleicht sogar die Situation einstellt, dass wir keine Steigerung der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr haben werden.“

Paradox: Die Arbeitslosenquote hingegen wird trotzdem steigen, weil auch das Arbeitskräftepotenzial, also jene Gruppe von Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht, größer wird - vor allem durch den Zuzug von Arbeitskräften aus Slowenien und Ungarn.

Flüchtlinge: Zaghafter Zuzug auf den Arbeitsmarkt

Eine Überraschung gibt es hingegen bei der Anzahl der anerkannten Konventionsflüchtlinge, also jener Menschen, die zu uns geflohen sind und Asyl bekommen haben: „Eigentlich haben wir prognostiziert, dass wir um 3.000 Personen mehr haben werden als zum Jahresbeginn, Menschen, die eben aus Flucht zu uns kommen und hier arbeiten dürfen. Dem scheint aber nicht so zu sein. Das heißt, der Zuzug bzw. das Anerkennungsverfahren scheint noch immer so zaghaft zu sein, dass nicht so viele Menschen beim Arbeitsmarktservice andocken, wie wir es zuerst erwartet haben“, erklärt Snobe.

Jeder vierte Arbeitslose ist über 50

Unverändert bleiben wird die schwierige Situation von Menschen über 50. Derzeit kommt mehr als jeder vierte Arbeitslose aus dieser Altersgruppe - mehr dazu in Erneut weniger Arbeitslose (01.08.2016).

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