Hart bei Graz: Aus für Eishalle steht im Raum
Seit einigen Monaten schon fährt die Gemeinde Hart bei Graz einen strengen Sanierungskurs: Bürgermeister Jakob Frey sagte, viele Maßnahmen hätten bereits gegriffen, ein Punkte-Katalog mit Sparmaßnahmen erstellt, außerdem lud man in Hart zum „Sanierungsball“ - mehr dazu in Hart bei Graz tanzt zur Sanierung der Finanzen (13.4.2016).
Hart bei Graz
Abgang von fast 260.000 Euro
Jetzt ist der nächste Posten in der Agenda der Sparmaßnahmen aufgetaucht: die moderne, erst wenige Jahre alte Eishalle in der Gemeinde. Dort spielen Hobby-Eishockey-Spieler der NHL Graz, der Großteil keine Gemeindebürger. Bürgermeister Frey legte nun die Zahlen vor, die der Stein des Anstoßes sind: Ausgaben von jährlich 552.773,17 Euro und Einnahmen von nur 293.290,46 Euro führen zu einem negativen Gesamtergebnis von 259.482,71 Euro - diese habe die Gemeinde jährlich zu schultern, so Frey.
NHL und andere Nutzer sollen mehr zahlen
Die Halle müsste rentabler geführt werden können oder eben schließen, droht die Gemeinde. Der NHL-Beitrag müsste erhöht werden, fordert Frey, und „schaffbar wäre das auch durch einer finanziellen Unterstützung durch das Land Steiermark bzw. durch andere Gemeinden im Bezirk Graz-Umgebung, deren Bürger die Halle nutzen“.
Hart bei Graz
Gespräche bisher erfolglos
Bisherige Gespräche mit der NHL Graz seien allerdings erfolglos verlaufen, so Frey, „weil der Verein sogar die von der Gemeinde angebotene Mindesterhöhung der Eiszeiten von fünf Prozent abgelehnt hat. Derzeit erhält die Gemeinde von der NHL 182 Euro je Eiszeit von 80 Minuten und ist damit deutlich günstiger als die Eishalle Graz-Liebenau“.
Schließung nur als letzte Konsequenz
„Wir haben frühzeitig das Gespräch gesucht, jetzt wird aber Zeit immer knapper. Die NHL Graz will schon Anfang September mit dem Eishockey-Betrieb beginnen. Wir wollen das ermöglichen, das geht aber nur, wenn alle ihren Beitrag leisten, und die Last verteilt wird“, so der Bürgermeister. In letzter Konsequenz müsste die Gemeinde die Halle schließen, sagte Frey, strebe das aber nicht an. Hart brauche eine deutliche Kostenentlastung und setze auf den guten Willen aller Beteiligten.