Stanz: Immer neue Unwetterschäden sichtbar

Seit über einer Woche ist das Bundesheer in Stanz im Mürztal im Einsatz, um bei den Unwetter-Aufräumarbeiten zu helfen. Die 140 Pioniere arbeiten in steilen Seitentälern, wo immer neue Schäden entdeckt werden.

Bundesheer im Unwettereinsatz

ORF

140 Pioniere des Bundesheeres arbeiten derzeit in den steirischen Unwettergebieten

Nur der kleine Bach entlang der Hauptstraße lässt derzeit bei der Einfahrt nach Stanz noch erahnen, wie schwer die Unwetter hier vor einigen Tagen und auch vor eine Woche waren - mehr dazu in Wieder heftige Unwetter (25.7.2016).

„90 Liter in 20 Minuten“

Bürgermeister Fritz Pichler sagte am Mittwoch: „Schlimme Unwetter gibt es hier immer wieder einmal, was aber jetzt zu den Problemen führte, waren 90 Liter in 20 Minuten, und das auf einem sehr kleinen Areal, und das hat eben zu den verheerenden Schäden in den Seitentälern geführt.“

Immer neue „Baustellen“

Für das Bundesheer gibt es daher noch lange keine Entwarnung - immer wieder tun sich neue „Baustellen“ auf, sagt Major Gerald Trampusch, der mit dem Pionierbatallion 1 aus Villach zu Hilfe gerufen wurde: „Das Problem ist, dass die Verklausungen in den Seitengräben teilweise erst jetzt durch die Besitzer entdeckt werden.“

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„Viele Hände - rasches Ende“

140 Soldaten sind seit einer Woche im steilen Gelände mit Motorsäge und Seilwinde im Einsatz. Die Übermüdung ist der Mannschaft schon anzusehen, doch Major Trampusch sieht die Notwendigkeit des Einsatzes: Die betroffenen Gehöfte und Bauern würden das mit ihren Maschinen nicht schaffen. „Da sind in erster Linie unsere Pioniermaschine wichtig - Radbagger, Kettenbagger und die Lkws, um das Schüttmaterial abtransportieren zu können - und dann natürlich tageweise die Black Hawk-Hubschrauber, um aus dem unwegsamen Gelände Schadholz entfernen zu können. Viele Hände - rasches Ende, ist es getan durch das Militär - Einzelpersonen haben es da natürlich schwerer“, so Trampusch.

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ORF-Steiermark-Reporterin Bettina Zajac mit einem Lokalaugenschein aus Stanz

Der Einsatz des Bundesheeres in Stanz, aber auch in Breitenau ist bis 12. August anberaumt - mehr dazu in Unwetter: Aufräumarbeiten in vollem Gange. Wie lange es aber tatsächlich noch dauert, bis alle Hänge abgesichert sind, ist fraglich - darüber werden die jeweiligen Bezirkshauptmannschaft entscheiden.