Freibäder: Später Sommer kommt zu spät

Viele Freibäder - vor allem im Westen der Steiermark - verzeichnen in der heurigen Sommersaison ein starkes Minus. Daran dürften auch die kommenden Schönwettertage nichts mehr ändern.

Im Westen der Steiermark sorgten heuer die heftigen Unwetter für viel Unmut und auch für große Schäden unter den Freibadbetreibern - sie hätten sich mehr Sonnenstunden gewünscht: „In der Saison 2016 haben wir um ungefähr 25 Prozent weniger Gäste gehabt. Sie waren nicht so motiviert durch die Wetterkapriolen, die wir gehabt haben“, sagt etwa Susanne Uhl vom Erlebnisbad Frauental.

Verluste nicht mehr aufzuholen

Auch das Freibad Kapfenberg beklagt bei den Badegästen einen Rückgang von 20 Prozent - schuld ist das Wetter, so Helmut Podolan von der Gemeinde Kapfenberg: „Im Vorjahr gab es im Juni und Juli hervorragendes Sommerbadewetter. Das haben wir heuer natürlich vermisst, und die paar schönen Tage im Spätsommer jetzt, die machen das Kraut auch nicht mehr fett. Was wir im Juni und Juli nicht machen, das Geschäft können wir im August nicht mehr aufholen.“

Freibad Schlechtwetter

ORF

Am schlimmsten trifft es vor allem Freizeitseeanlagen: In Wald am Schoberpass etwa gibt es bei den Einnahmen ein Minus von 50 Prozent, das auch in den kommenden Tagen nicht mehr aufgeholt werden kann. „Nachdem wir ja ein Freizeitsee sind und die Tage schon wieder kürzer und die Nächte wieder kälter werden, gehe ich mal davon aus, dass wahrscheinlich in den nächsten Tagen - obwohl eine Schönwetterperiode kommen soll - kein größeres Plus mehr kommen wird, um da irgendwelche Ausgleiche zu schaffen“, sagt Robert Rothleitner von der Gemeinde.

Durchschnittliche Bilanz für Grazer Bäder

Nur die Grazer Bäder können aufatmen: Im Juli gab es in der Landeshauptstadt mit insgesamt 276 Sonnenstunden sogar überdurchschnittlich viele. Die Bilanz der Einnahmen entspricht laut Holding Graz dem langjährigen Durchschnitt.

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