EU schützt „steirische Käferbohne“

Die „steirische Käferbohne“ ist ab sofort von der EU als geografische Bezeichnung geschützt - sie wurde in das Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen und der geschützten geografischen Angaben eingetragen.

Die zweifärbigen Bohnen - von schwarz-violett bis beige-braun - werden in der südlichen Steiermark angebaut. Sie werden zur Zubereitung von verschiedenen Gerichten verwendet, am bekanntesten ist der steirische Käferbohnensalat.

Käferbohne

Lebensministerium

Neben der Käferbohne sind mehr als tausend weitere Produkte im EU-Register gelistet

Käferbohne in EU-Register gelistet

Jetzt ist die „steirische Käferbohne“ in dieser Form auch offiziell von der EU geschützt worden. Wie seit Mittwoch im EU-Amtsblatt nachzulesen ist, wurde die Käferbohne in das Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen und in jenes der geschützten geografischen Angaben eingetragen.

Insgesamt sind im EU-Register mittlerweile mehr als 1.350 Agrarprodukte als geschützte Bezeichnungen eingetragen. Möglich ist das nur für Erzeugnisse, bei denen ein direkter Zusammenhang zwischen dem Lebensmittel und dem Ursprung vorliegt. Sprich, die Käferbohne muss in der Steiermark geerntet und verarbeitet werden.

Bundesweit betrachtet ist die Käferbohne die mittlerweile 17. durch die EU geschützte Bezeichnung, seit dem Vorjahr ist etwa auch die Pöllauer Hirschbirne eingetragen, geschützt ist aber auch die Wachauer Marille, der Waldviertler Graumohn, der Tiroler Graukäse, die Heumilch, das Steirische Kürbiskernöl oder der Gailtaler Speck.

Mehr „Glaubwürdigkeit“ beim Verbraucher

Durch diesen Schutz von Ursprungsbezeichnungen und geografischen Angaben soll Landwirten und Erzeugern laut EU-Verordnung „ein gerechtes Einkommen“ für die „hochwertige Qualität“ eines Produkts oder für die „Art seiner Erzeugung“ gesichert werden. Die Eintragung in das Register soll unter Erzeugern solcher Produkte außerdem gleiche Wettbewerbsbedingungen sichern und, wie es in der Verordnung heißt, die „Glaubwürdigkeit solcher Produkte beim Verbraucher erhöhen“.

Bauern erwarten mehr Absatz

Der Präsident des Bundesverbandes der Gemüsebauern und Obmann der Genussregion Käferbohnen, Fritz Rauer, rechnet durch die nun geschützte Bezeichnung mit einem Aufschwung und mehr Absatz bei den Käferbohnen. Derzeit allerdings sei die Nachfrage größer als das Angebot, da die Ernten in den vergangenen Jahren Ausfälle brachten - mehr dazu in Ernteausfall führt zu Engpass bei Käferbohnen (8.2.2014). Heuer wird dagegen eine Vollernte erwartet, Rauer rechnet mit bis zu 500.000 Kilogramm.

Derzeit bauen bis zu 400 Betriebe Käferbohnen in der Steiermark an, vor allem in den Regionen Hartberg-Fürstenfeld bis Bad Radkersburg, in Graz, Deutschlandsberg und Voitsberg.