Unseriöse Handwerker - AK rät zu Vorsicht

Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Steiermark warnen einmal mehr vor unseriösen Handwerkern. Die Internetfirmen, die Elektrikerarbeiten anbieten, verlangen Preise, die in keinem Verhältnis zur Arbeitsleistung stehen.

Nach teuren und unseriösen Schlüsseldienstanbietern im Internet - mehr dazu in AK warnt vor unseriösen Schlüsseldiensten (13.07.2016) - folgt nun eine neue Abzockstrategie, und zwar mit Elektriker-Notdiensten. So suchte ein Steirer im Internet nach einem Elektriker, um seinen FI-Schalter austauschen zu lassen. Der angeforderte Arbeiter stellte für seine Dienste 700 Euro in Rechnung. Allein für den Schalter, der üblicherweise maximal 70 Euro kostet, musste der Konsument 120 Euro berappen.

Elektrikarbeiten

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700 Euro für den Tausch eines FI-Schalters musste ein Steirer kürzlich berappen.

Hinter dem Anbieter steckt ein der AK bereits bekannter Schlüsseldienst, der seine Tätgkeit auf andere Handwerksdienste ausgedehnt hat. Der Sitz der Firma liegt in Deutschland, auch wenn die österreichische Emailadresse auf ein inländisches Unternehmen schließen lässt.

Vorsicht bei Firmen aus dem Internet

Die Arbeiterkammer warnt eindringlich vor unseriösen Handwerkern und gibt Konsumenten den Tipp, bei der Suche im Internet Vorsicht walten zu lassen. „Erstens sollte man nicht die erstbeste Anzeige anklicken und zweitens unbedingt das Impressum anschauen“, rät AK-Konsumentenschützer Michael Knizacek. Im Impressum sind der Firmensitz und das Tätigkeitsfeld des Unternehmens zu lesen. Zusätzlich rät Knizacek, ortsansässige Unternehmen zu suchen.

Unseriöse Verträge

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Rechnungen sollten laut dem Konsumentenschutz der AK immer genau kontrolliert werden.

AK bietet Hilfe an

Wer bereits in die Falle unseriöser Handwerker getappt ist, sollte zumindest die Zahlung vorerst verweigern. Der Preis steht meistens in keinem Verhältnis zur Arbeit, die geleistet wurde. Knizacek rät, mit der Rechnung zur Arbeiterkammer zu gehen und sich dort beraten zu lassen: „Wenn bereits gezahlt wurde, wird es schwierig, die Kosten für die überteuerten Dienste zurück zu bekommen“, so der Experte.

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