Nächste Haltestelle: Barmherzigkeit
Diözese Graz-Seckau
Die Route der „Linie 7“
- 3.9.2016: Gadollaplatz, Graz
- 10.9.2016: Kapfenberg
- 17.9.2016: Stadtpark, Graz
- 24.9.2016: Kapistran Pieller Platz/Hauptbrücke, Graz
- 1.10.2016: Grazer Herbstmesse
- 8.10.2016: Citypark, Graz
- 9.10.2016: Grazer Dom
- 14.10.2016: Uni Graz, Zinzendorfgasse
- 22.10.2016: LKH Graz
- 29.10.2016: Mariahilferplatz, Graz
- 30.10.2016: Zentralfriedhof, Graz
„Es ist einfach ein Faktum, dass immer weniger Menschen den Weg in die Kirche finden, und da liegt nichts mehr auf der Hand als zu sagen, wir als Kirche gehen zu den Menschen, die den Weg nicht mehr zu uns finden“, sagt der Grazer Religionslehrer Florian Mittl, der im nordenglischen Salford den „Mercy Bus“ kennengelernt hatte - ein typisch britischer Doppeldeckerbus, der durch die Diözese fährt und mit einem Team aus Laien und Priestern ganz unkompliziert Gespräche, Seelsorge aber auch Unterhaltung anbietet.
„Im Leben der Menschen einparken“
„Der englische Initiator sagt immer: ‚Parking up beside their lives‘ - also in das Leben der Menschen einparken“, so Mittl, und genau das soll ab nächster Woche auch in der Steiermark passieren: Ein ausrangierter Linienbus, lackiert im Design der Diözese Graz-Seckau wird an ausgewählten Plätzen in Graz und Kapfenberg Station machen. „Die Kirche möchte mit dieser Linie 7 ganz überraschend präsent sein, dort, wo ein Event stattfindet, wo Leute zusammenkommen, um dort für Begegnungen zur Verfügung zu stehen“, sagt Bischofsvikar Hermann Glettler.
Gespräche über Gott und die Welt
Das ehrenamtliche Team der Linie 7 wird aus Mitarbeitern aus allen Bereichen der Diözese bestehen, sodass Gespräche buchstäblich über Gott und die Welt - vom Kirchenbeitag bis hin zur Beichte - möglich sind: „Viele Menschen haben das Bedürfnis, auch einmal ihren Frust rauszulassen, und auch das ist dort möglich: Es gibt keine geschönten Gespräche oder genormten Abläufe - mal schauen, was rauskommt“, so Glettler.
Der Bus der diözesanen Linie 7 wird vorerst einmal vom 3. September bis 30. Oktober immer an den Wochenenden unterwegs sein. Das Projekt kostet rund 15.000 Euro für die Miete und die Umgestaltung des Busses; die vielen Kontakte und Gespräche, die sich Pfarrer Hermann Glettler dadurch erhofft, seien aber ohnedies unbezahlbar: „Es ist der Versuch, die engen Kirchengrenzen zu überschreiten, weil das Evangelium für alle Menschen eine Bedeutung hat und einen großen Schatz darstellt, und das darf nicht bei den Pfarrgrenzen halt machen.“