Drexler: Hubschrauber kein Ersatz für Spitäler

Große Änderungen im Spitalswesen hat am Dienstag Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) angekündigt - Hubschrauber könnten aber keine Spitäler ersetzen, so Drexler zu einem Vorschlag von SPÖ-Chef Michael Schickhofer.

Die Patienten-Notversorgung rund um die Uhr soll im ländlichen Raum mit dem Hubschrauber sichergestellt werden, so Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) im „Steiermark heute“-Sommergespräch am Montag - mehr dazu in SPÖ: „Arbeiten intensiv an Gesundheitsreform“; laut ÖAMTC wäre dieser Vorschlag in acht Monaten umsetzbar - mehr dazu in SPÖ-Spitalsreform laut ÖAMTC bald möglich.

„Flapsige Zuspitzung“

Gesundheitslandesrat Drexler sagte dazu am Dienstag, er halte es für eine „flapsige Zuspitzung“, dass man Hubschrauber und Spitäler in eine Beziehung setze - Hubschrauber seien nur ein Teil der Lösung: „Der Hubschrauber ist allein kein Ersatz für ein Regionalspital, um Himmels Willen. Es geht um eine gesamtheitliche Sicht auf den Gesundheitsbereich, es geht um eine Grundversorgung, und es geht auch um die Notfallversorgung. Der Hubschrauber ist ja ein Instrument für den Notfall und nicht etwa für einen geplanten Ambulanzbesuch, und ich glaube nicht, dass man da in Hinkunft mit dem Hubschrauber anreisen wird.“

Seit Monaten wird diskutiert

Seit Monaten werde in einer eigenen Steuerungsgruppe über eine Spitalsreform diskutiert - erste Ergebnisse könnte es laut Drexler in wenigen Wochen geben. Konkret geht es dabei vor allem um die Standorte Eisenerz und Mariazell, wo man neue Initiativen in der Gesundheitsversorgung setzen will.

Es laufen noch Verhandlungen, aber in Mariazell sagte Drexler bereits einer Bürgerversammlung zu. Das Krankenhaus in Mariazell würde derzeit nur noch aus einer 24-Stunden-Ambulanz bestehen, man arbeite aber daran, der Bevölkerung eine exzellente Lösung anzubieten, so Drexler: „Es soll in diesen Regionen jedenfalls eine Primär- oder Grundversorgung geben, und wir wollen natürlich 24 Stunden, 365 Tage im Jahr die Versorgung sicherstellen.“

Ergebnisse in den nächsten Wochen

Primärversorgung heißt für den Gesundheitslandesrat, dass mehrere Allgemeinmediziner, diplomiertes Pflegepersonal und Physiotherapeuten mindestens 70 Stunden pro Woche für die Bevölkerung zur Verfügung stehen. „Wir haben in diesem Gesundheitsplan ein Ziel formuliert: Wir wollen, dass die Steirer gesünder sind und länger leben als der Rest der Welt“, so Drexler, der die Details für den Plan, um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, in den nächsten Wochen bekanntgeben will.

Link: