Flüchtlinge: Landesschulrat fordert mehr Lehrer
Schulpflichtige Asylwerber sind Teil regulärer Klassen - dieses Konzept soll die Deutschkenntnisse fördern und die Integration verbessern.
Caritas Österreich
„Sehr große Herausforderungen“
Eine gute Lösung, aber es brauche dazu mehr Lehrkräfte, so Landesschulratspräsidentin Elisabeth Meixner: „Wichtig wäre, dass es noch mehr Lehrer gibt, die zur Verfügung stehen, die eingesetzt werden können, denn wenn ich 24 Schüler insgesamt habe, einen hohen Migrationsanteil und Flüchtlingskinder auch noch drinnen habe, dann sind die Herausforderungen sehr groß, speziell in den Volksschulen und in den neuen Mittelschulen.“
Entsprechende Gespräche werden in dieser Woche mit der Landesregierung und dem Unterrichtsministerium geführt, so Meixner, für das Wintersemester wird es laut Landesschulrat jedoch noch keine Änderungen geben.
Übergangsstufen für nicht schulpflichtige Asylwerber
Anders ist die Situation für nicht schulpflichtige Flüchtlinge: Wie bereits im letzten Schuljahr gibt es für sie ab September wieder sogenannte Übergangsstufen. Dabei sollen den Asylwerbern Deutschkenntnisse und Basiswissen näher gebracht werden, so Josef Zollneritsch, Leiter der Stabsstelle Asyl im Landesschulrat: „Wir werden - über die Steiermark verteilt - rund 20 solcher klassenähnlichen Einheiten haben und damit rund 300 Flüchtlingsjugendliche erfassen.“
Ziel: Vorbereitung auf die Arbeitswelt
Zum ersten Mal gibt es dieses Angebot in diesem Schuljahr auch an den steirischen Gymnasien. Schüler, die bereits diese Übergangsstufe besucht haben, können an der jeweiligen Schule bleiben, alle anderen bekommen ebenfalls die Möglichkeit, ihre Bildungslücken auszugleichen: "Für die anderen sind wir dabei, Erwachsenenbildungsmaßnahmen in Kooperation mit dem Land Steiermark zu organisieren, dass diese dann wenigstens zu einem pflichtschulähnlichem Niveau kommen.“ Ziel des Landesschulrats ist es, die Asylwerber langfristig auf die Arbeitswelt vorzubereiten, so Zollneritsch.