CO2-Ausstoß: Druck von EU steigt
Bei Übertretungen muss nachgezahlt werden: Negativ für den Wirtschaftsstandort EU und damit auch für die Steiermark. In puncto Energieffizienz liegen die steirischen Industriebetriebe im EU-Vergleich eigentlich vorne - auch einige Benchmark-Betriebe, also Industrieanlagen mit bestmöglicher Energieeffizienz, gibt es in der Steiermark. Dennoch sind die heimischen Betriebe besonders vom EU-Klimapaket betroffen.
„Sehr energieintensive Industrie“
Der Druck auf die Betriebe steigt: „Wir sind überdurchschnittlich stark betroffen, weil wir eine sehr energieintensive Industrie in der Steiermark haben. Eine Industrie, die sehr innovativ im Bereich der Energieeffizienz forscht und sich entwickelt - und eine Energie, die europaweit wirklich als Benchmarkgeber dient, wenn es darum geht mit geringem Energieaufwand zu produzieren“, so Gernot Pagger, der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung.
ORF
Wandel als Herausforderung
Insgesamt kann die Steiermark einen kleinen Teil dazu beitragen, passieren müsse aber global etwas: „Die große Herausforderung im Bereich dieser Klima-Zertifikate und generell im Bereich der Klimapolitik ist es, dass wir eine Umstellung, einen Wandel des Energiesystems Österreichs, Europas und letztlich des globalen Energiesystems zusammenbringen ohne dabei Wohlstand und Arbeitsplätze zu gefährden“, erklärt Pagger.
"Unbedingt Vorleistungen berücksichtigen“
Derzeit werden an Industriebetriebe Klima-Zertifikate ausgegeben. Mehr als die Hälfte der bis 2020 verfügbaren Zertifikate wird versteigert. Benchmark-Betriebe sollten ausgenommen sein, so Pagger: „Unser Zugang ist einmal der, dass die Unternehmen, die Benchmarkgeber sind, weiterhin ihr Gratiszertifikate bekommen sollten. Es wäre höchst unklug, hier besonders effiziente Unternehmen jetzt für ihre Effizienz zu bestrafen, also hier muss man unbedingt Vorleistungen berücksichtigen.“
Vor allem die Zementindustrie in der Steiermark gehört zu diesen Benchmarkgebern und könnte vom Vorschlag der Industriellenvereinigung profitieren.