Neues Angebot zur psychosozialen Reha in Graz

Jeder drittte Steirer ist statistisch gesehen einmal im Leben von einer psychischen Erkrankung betroffen. Pro Mente Reha hat jetzt in Graz ein neues Angebot geschaffen - eine ambulante psychosoziale Rehabilitation, kurz APR.

Weil ambulante Rehabilitationen laut Experten weniger in die Lebensabläufe der Patienten eingreifen, gehören sie aus sozialpsychiatrischer Sicht für Mediziner oft zu den Maßnahmen erster Wahl. Die Patienten nehmen dabei sechs Wochen an einem intensiven therapeutischen Programm teil, sind aber abends und an den Wochenenden zuhause. Dadurch können Veränderungen und Gelerntes direkt im Alltag umgesetzt werden.

Berufsbegleitung möglich

Weiters bietet eine ambulante Rehabilitation auch eine Möglichkeit für Patienten, die ihr Umfeld aus verschiedenen Gründen nicht für sechs Wochen verlassen können oder wollen. Darüber hinaus können Betroffene auch berufsbegleitend betreut werden. In Graz geschieht das mit einem Programm, das sich über zehn Monate erstreckt.

psychische Erkrankung

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Statistisch gesehen ist jeder dritte Steirer einmal im Leben von einer psychischen Erkrankung betroffen.

Die Patienten kommen abwechselnd einmal und zweimal wöchentlich ab 16.00 Uhr zu den Gruppen- oder Einzeltherapien. Dass Pro Mente nun eine ambulante psychosoziale Rehabilitation in Graz betreibt, freut Gesundheitslandesrat Christopher Drexler (ÖVP) besonders: Diese Art der Behandlung würde vielen Betroffenen helfen, ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmendes Leben führen zu können.

„Lücke geschlossen“

Zuletzt hagelte es Kritik an der Versorgung von vor allem jungen steirischen Patienten im Bereich der Psychiatrie - mehr dazu in Kritik an steirischer Kinderpsychiatrie (05.09.2016). Mit der ambulanten psychosozialen Rehabilitation in Graz könne nun eine Lücke in der ambulanten Behandlung geschlossen werden, meint auch Werner Schöny, Aufsichtsratsvorsitzender der Pro Mente Reha.

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