Steirer mischte bei Pflug-WM mit

Im englischen York ist am Wochenende um die Wette gepflügt worden. Mit dabei war der Junglandwirt aus Allerheiligen in der Steiermark Josef Kowald: Er erreichte zwei Top-Ten-Plätze und wurde zum Newcomer des Jahres gekürt.

Das Pflügen zählt seit jeher als die größte Herausforderung unter den landwirtschaftlichen Bewerben. Am Wochenende fand nun im englischen York die 63. Pflügerweltmeisterschaft statt. Für die Steiermark ging der Junglandwirt Josef Kowald aus Allerheiligen ins Rennen: Er hatte bereits bei mehreren Bundesentscheiden erfolgreich mitgepflügt, bevor er sich 2015 das WM-Ticket holte.

Präzision und Perfektion

Präzision und Perfektion trennen die Spreu vom Weizen. Josef Kowald zählt zu den besten Pflügern im Land, aber nicht nur technisches Geschick ist ausschlaggebend, um Erfolg zu haben: Auch Glück ist dabei, denn die Felder, auf denen gepflügt wird, werden per Los zugeteilt. Je nachdem kann ein Feld dann einfacher oder schwieriger zu bearbeiten sein. Beim Pflügen sind vor allem die Tiefe der Furche, die gleichmäßigen Abstände und die einwandfreie mechanische Koordination entscheidend.

Stoppelfeld und Grasland

In der Kategorie Stoppelfeld lief es für den Südsteirer nicht so gut wie erhofft: Das Feld war uneben. „Ein guter Pflüger muss mit jeder Bedingung umgehen können. Das habe ich da aber nicht ganz geschafft“, so Josef Kowald, der dennoch als Siebenter eine Top-Ten-Platzierung erreichte.

Weltmeisterschaft Pflügen, England, Traktor

ORF

Josef Kowald bei der Arbeit: Am Stoppelfeld erreichte er den siebenten Platz

In der schwierigeren Kategorie konnte sich Kowald auf den fünften Rang verbessern. Die Gesamtwertung setzt sich aus den beiden Kategorien zusammen, insgesamt erreichte Kowalt Platz sieben.

Newcomer des Jahres

Das harte Training rentierte sich schließlich dennoch: Zusammen mit seinem burgenländischen Team Kollegen Philip Bauer erhielt er die Auszeichnung „bester Newcomer der Jahres“. Der Südsteirer will auf jeden Fall bei der nächsten WM wieder antreten.

Bei der diesjährigen Pflügerweltmeisterschaft nahmen 57 Bewerber aus 29 Nationen teil. Österreich ist dabei eine der erfolgreichsten Nationen: Seit dem Jahr 1972 gab es 16 Gesamtweltmeister und zahlreiche weitere Weltmeistertitel auf Stoppel- und Grünland.

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