„Pflege im Wandel“: AK-Tagung in Graz

Eine im Juli beschlossene Gesetzesnovelle soll Pflegeberufe attraktiver und versorgungsorientierter machen. Eine Tagung der Arbeiterkammer am Dienstag in Graz soll jenen, die den Job ausüben, etwaige Verunsicherungen nehmen.

Die ersten Änderungen der Reform des Gesundheits- und Krankenpflegegesetzes sind seit Anfang September in Kraft - über sie soll am Dienstag in Graz die Tagung unter dem Titel „Pflege im Wandel“ informieren.

Neue Berufsbezeichnungen

Meinhild Hausreither vom Bundesministerium für Gesundheit arbeitete federführend an der Reform mit - für sie sind vor allem die neuen Berufsbezeichnungen - so heißt der Pflegehelfer künftig Pflegeassistent - ein wichtiges Signal: „Es wird ein dreistufiges System geben: Die Pflegeassistenz als erste Stufe, die Pflegefachassistenz als zweite Stufe und den gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege, der künftig mit entsprechender Übergangsbestimmung nur mehr an entsprechenden Fachhochschulstudiengängen ausgebildet werden soll.“

Arbeitet man in der Pflegeassistenz, darf man künftig auch mehr machen: „Die Blutabnahme auf der Vene etwa ist eine der wichtigen Kompetenzen, die dazugekommen sind in der Pflegeassistenz“, so Hausreither.

Mehr Kompetenzen

Die Reform ist die größte Änderung seit 1997; die Umsetzung erfolgt stufenweise bis 2024. In den steirischen Spitälern arbeiten laut Zahlen der Statistik Austria von 2012 zu 65 Prozent diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger, 35 Prozent sind Pflegehelfer. Sieht man sich den Bereich der mobilen Pflege an, so gibt es in der Steiermark 30 Prozent diplomiertes Pflegepersonal.

„Wir hoffen aber schon, dass wir weiterhin mit diplomierten Pflegekräften in ähnlicher Art und Weise weiterarbeiten können und dass diese nicht durch Pflegeassistenten, Pflegefachassistenten ersetzt werden“, so Monika Wild von der Freien Wohlfahrt. Sie sieht die Ausweitung der Kompetenzen auch für die mobile Pflege positiv, „zum Beispiel diese ganzen Materialien für die Inkontinenzversorgung, dass das zukünftig die diplomierten Pflegekräfte weiter fordern können“, so Wild.

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