Messerattacke in Graz: Geständnis abgegeben
Schon seit rund einem Monat habe der Beschuldigte den Entschluss gefasst, seinen ehemaligen Arbeitgeber – wenn er ihm das nächste Mal begegnet – zu töten. Er war vor etwa einem Jahr von ihm entlassen worden, es habe auch zwischenmenschliche Probleme zwischen den beiden gegeben. Für sein Vorhaben trug der 25-Jährige ein einige Zeit zuvor gekauftes Klappmesser mit einer Klingenlänge von zehn Zentimetern ständig bei sich.
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Als der 25-Jährige dann am Freitag kurz vor 9.30 Uhr auf dem Gehsteig vor einer Baustelle beim ehemaligen Gasthaus Schanzlwirt nahe des Grazer LKH seinen ehemaligen Chef zufällig auf der Straße gesehen habe, habe er sich dazu entschlossen, sein Vorhaben kurzerhand durchzuführen.
Opfer auf dem Weg der Besserung
Er sei direkt auf den Malermeister, der sich in Begleitung eines Mitarbeiters befand, zugegangen und habe auf den 56-Jährigen mit dem mitgeführten Klappmesser im Bereich des Halses und Rücken eingestochen. Der 19-jährige Angestellte sei dazwischen gegangen, woraufhin der Beschuldigte ihn mit einem Stich in den Brustbereich lebensgefährlich verletzt habe.
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Die Opfer befinden sich laut Rücksprache mit den behandelnden Ärzten auf dem Weg der Besserung; es bestehe keine Lebensgefahr mehr. Der mutmaßliche Täter konnte bereits am Freitag rasch festgenommen werden, weil ihn der Betreiber der örtlichen Apotheke verfolgt und die Polizei alarmiert hatte.
Beschuldigter zeigte bei Einvernahme keine Reue
Laut Polizei zeigte der 25-Jährige bei seiner Einvernahme hinsichtlich der Tat gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber keinerlei Reue. Er wurde am Samstagabend in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert und muss mit einer Anklage wegen zweifachen Mordversuchs rechnen.