Trachtenmode als steirischer Wirtschaftsfaktor

Rund um das Aufsteirern haben steirische Trachendmodehändler ein starkes Umsatz-Plus verzeichnet. Die immer beliebter werdende Tracht ist mittlerweile zum bedeutenden Wirtschaftsfaktor für die Steiermark geworden.

Von der klassischen Lederhose, dem knöchellangen Festtagsdirndl bis hin zum pinken Trachtenkleid mit kurzem Rock, großen Hirschhornknöpfen oder gestickten Steirischen Panthern: Tracht- und Trachtenmode gibt es mittlerweile in fast allen Facetten, Formen und Farben.

„Vor zehn Jahren war es nicht denkbar“

Und: Tracht schickt sich mittlerweile nicht nur am Kirtag: „Vor zehn Jahren war es nicht denkbar, heute ist es fast usus, dass auf jeder Einladung steht ‚Cocktailkleid oder Tracht‘. Und das ist, glaube ich, schon ein selbstbewusster Zugang der Menschen, die das tragen wollen“, sagt Helmut Schramke, Geschäftsführer des Trachtenmode-Unternehmens Mothwurf mit Sitz in Gratkorn.

Tracht Mothworf

© Mothwurf, Foto: Toni Muhr

Besonders in der Zeit vor dem Aufsteirern verzeichne man ein Umsatz-Plus: „Es ist so, dass der Herbst überhaupt für die Trachtenmode die wichtigere Saison ist. Nichtsdestotrotz ist es natürlich so, dass wir einen Event wie das Aufsteirern schon bemerken. Die Menschen kleiden sich für diesen Anlass auch ein“, so Schramke - mehr dazu in Graz wird wieder zum Dorfplatz (14.09.2016).

„Tracht immer stark und präsent in der Steiermark“

Ähnlich ist laut Katharina Götzl auch die Situation bei Trachten Seidl in Graz und Anger: „Der August und der September ist bei uns urlaubsfreie Zone. Das heißt, alle Mitarbeiter sind gefordert, weil sich die Menschen in vielen Fällen etwas Neues kaufen oder ein neues Accessoire.“

Tracht Seidl

SEIDL/Irina Gavrich

Tracht habe mittlerweile jedoch das ganze Jahr über Saison - „egal ob bei Bällen im Winter oder bei Hochzeiten im Frühling, oder dann eben im Sommer und im Herbst bei den Festen. Die Tracht ist immer stark und präsent in der Steiermark“, freut sich Götzl.

„Tracht wird heute mit Stolz getragen“

Generell sei Tracht zu einem unverzichtbaren Wirtschaftsfaktor geworden, „weil sich die Tracht vom Land auch in die Stadt verlegt hat und heute auch mit Stolz getragen wird - ‚back to the roots‘“, so Gerhard Wohlmuth, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer.

Tracht Mothworf

© Mothwurf, Foto: Toni Muhr

Auch die Zahl an Trachtenmodegeschäften würde kontinuierlich steigen, heißt es. Noch dazu würden auf Grund der großen Nachfrage auch Modegeschäfte, die bislang nichts mit Tracht zu tun hatten, vermehrt Tracht in ihr Sortiment aufnehmen, so Wohlmuth.

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