Musikalische Kartografien beim musikprotokoll

Das musikprotokoll im Rahmen des steirischen herbstes steht heuer unter dem Motto „Musikalische Kartografien“. Es gibt 19 Projekte der zeitgenössischen und experimentellen Musik, Kunstschaffende aus rund 30 Nationen treten auf.

„Unsere persönlichen kulturellen Landkarten gehören von Zeit zu Zeit auf terrae incognitae überprüft“, so Ö1-Musikchefin Elke Tschaikner - auch im Bezug auf Musik. Ab wann gilt Musik für uns als alt, und wann wird sie uns gar fremd?

Musik vom 13. Jahrhundert bis heute

Musik bis in das 13. Jahrhundert zurück vereint die Klanginstallation „Die Logik der Engel“ mit zeitgenössischen Stücken: „Wir eröffnen mit dem ‚Llullophon‘. Das ist eine Klanginstallation, wo alle eingeladen sind mitzumachen und wo man sich eine eigene Komposition zusammenbauen kann“, so Fränk Zimmer, Producer und Co-Kurator, über die Installation im Space 05 des Grazer Kunsthauses.

Musikprotokoll - Logo

ORF

Die Aufführungen im Rahmen des musikprotokolls finden von 6.10. bis 9.10.2016 statt

Eine besondere Ausnahme

Der Fokus des musikprotokolls liegt stets bei jungen Künstlern – unter den diesjährigen Gästen ist eine besondere Ausnahme: „Es kommt ein amerikanischer Komponist - Alvin Lucier -, und das hat folgende Bewandtnis: Der ist vor 21 Jahren in Graz zum ‚musikprotokoll‘ eingeladen gewesen, und das war seine erste Personale in Österreich. Jetzt hat er sich dazu bereit erklärt, ein uraufzuführendes Stück zu schreiben“, so Co-Kurator Christian Scheib. Das Stück heiße „Einarmige Banditen“ und dabei seien vier Cellisten auf der Bühne, die nur einen Arm benutzen dürfen.

Performance im Vordergrund

Noch zu erforschende Projekte präsentiert das Projekt „SHAPE“ des Festivalnetzwerkes ICAS, sagt Co-Kuratorin Susanna Niedermayr: „Da werden Musiker mit sehr unterschiedlichen Ansätzen antreten, die aber alle ein besonderes Augenmerk auf die Performance, auf das Perforamtive legen.“ Zudem wird erstmals in Graz Performance-Multi-Künstler Blixa Bargeld auftreten.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 28.9.2016

„Wir schaffen das“

Der steirische herbst beschäftigt sich heuer mit den weltweiten Flüchtlingsbewegungen. Unter anderem verwandelt sich das Grazer Annenviertel dazu in eine „Arrival Zone“ mit verschiedenen Kunsträumen und Veranstaltungsorten - mehr dazu in „Festival für Menschen, die neugierig sind“

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