Acht Verletzte bei Wohnhausbrand

In Kapfenberg im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag ist in der Nacht auf Montag im Keller eines Mehrparteienhauses ein Brand ausgebrochen. Acht Personen wurden verletzt, das siebenstöckige Haus musste evakuiert werden.

Der Brandalarm ging gegen 3.40 Uhr bei der Feuerwehr ein. Als die Einsatzkräfte dann bei dem Haus eintrafen, war das Stiegenhaus bereits so stark verraucht, dass alle 33 Bewohner mithilfe von zwei Drehleitern in Sicherheit gebracht werden mussten.

„In akuter Lebensgefahr“

„Die Personen waren in akuter Lebensgefahr: Es hätte keine Flucht über das Stiegenhaus gegeben, und wenn wir die Personen nicht so schnell heruntergebracht hätten - da ist auch Rauch in die Wohnungen eingedrungen, und die Wohnungen waren total verraucht: Die Personen waren in akuter Lebensgefahr“, sagt Feuerwehr-Einsatzleiter Werner Seidl.

Acht Personen - fünf Bewohner und drei Feuerwehrleute - mussten mit Rauchgasvergiftungen in das LKH Hochsteiermark in Bruck eingeliefert werden, eine ist noch in stationärer Behandlung; außerdem konnten mehrere Haustiere gerettet werden.

„Brandmeldeanlage rettete Leben“

Nur mit schwerem Atemschutz konnten die Feuerwehrleute in den Keller vordringen und das Feuer unter Kontrolle bringen. Laut Einsatzleiter Werner Seidl verhinderte die automatische Brandmeldeanlage Schlimmeres: „Ich glaube, dass die automatische Brandmeldeanlage diese Menschen auf jeden Fall gerettet hat. Wenn diese nicht sofort angesprungen wäre und die Leute mit der Hupe gewarnt hätte, hätte es sicher zu schwer wiegenden Personenschäden kommen können.“

Fast 200 Einsatzkräfte

Insgesamt waren 15 Wehren mit knapp 150 Feuerwehrleuten im Einsatz. Das Rote Kreuz war mit zehn Fahrzeugen und 40 Helfern angerückt.

Haus für mehrere Tage unbewohnbar

Die Löscharbeiten sind mittlerweile abgeschlossen, aufgrund der starken Rauchentwicklung wird das Haus aber mehrere Tage nicht bewohnbar sein - daher wurden für die Betroffenen Ersatzunterkünfte angemietet, sagt der Kapfenberger Bürgermeister Manfred Wegscheider (SPÖ): „Der größte Teil hat sich selbst versorgt, bei Verwandten und Bekannten, der übrige Teil wird von uns in einem Hotel in Kapfenberg untergebracht - das ist selbstverständlich, weil wir sind froh, dass ihnen nichts passiert ist.“

Seinen Ausgang nahm das Feuer in einem Kellerabteil, die genaue Brandursache wird aufgrund des Zerstörungsgrades kaum zu ermitteln sein, heißt es von den Ermittlern. Da alle Kellerabteile abgeschlossen waren, ist Brandstiftung mit großer Wahrscheinlichkeit auszuschließen.