Zugpfeifen-Proteste zeigten Wirkung
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„Heute hupen sie ungewöhnlich kurz“, sagten Anrainer und meinten damit die Züge, die durch die Deutschfeistritzer Ortsteile Waldstein und Himberg fahren. Seit eineinhalb Jahren seien sie von früh bis spät wahren Hup-Konzerten ausgesetzt, viele sind empört.
Mittwochnachmittag lud die Gemeinde daher Vertreter von Land und Landesbahnen zu einem Lokalaugenschein an einer besonders gefährlichen Eisenbahnkreuzung in Himberg - und die Gäste kamen mit einem Lösungsvorschlag: Alle Bahnübergänge im betroffenen Gebiet sollen gesichert werden und entweder eine Ampel oder eine Schrankenanlage bekommen. Damit würden die ständigen Pfeifsignale obsolet werden.
„Von Gesetz aufgefordert“
„Ich kann nur versprechen - und das kann ich als Lösung anbieten - dass wir einmal bis Mitte nächsten Jahres die Lärmproblematik, sprich das Hupen, weghaben, aber ich muss natürlich sagen; bis dorthin müssen wir natürlich hupen: Wir sind aufgrund der Gesetzeslage dazu aufgefordert, das zu machen“, bat Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ) um Verständnis.
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Die ersten Ampeln sollen dort aufgestellt werden, wo Anrainer besonders betroffen sind: „Wir können das schrittweise umsetzen und so den Gemeindebürgern wieder die wohlverdiente Ruhe verschaffen“, versprach Landeseisenbahndirektor Karl Schumet.
Bürgermeister zufrieden
Ende gut, alles gut? Der Bürgermeister von Deutschfeistritz, Michael Viertler, zeigte sich jedenfalls zufrieden: „Das Land hat gesagt, sie wollen die S-Bahn hier in Übelbach unbedingt aufrecht erhalten - und wenn das jetzt zu einem guten Ende führt, bin ich begeistert.“ Vorerst werden die Anrainer in der Gemeinde Deutschfeistritz aber noch einige Monate mit dem Hupen leben müssen.