Studie: Führungskräfte immer gestresster

Laut einer Studie der Gewerkschaft GPA-djp sind Fach- und Führungskräfte immer gestresster. Beinahe die Hälfte der Befragten habe Angst vor gesundheitlichen Schäden durch den Arbeitsplatz, auch Burn-Out sei ein Thema.

Auch 2016 befragte die Gewerkschaft der Privatangestellten für Druck, Journalismus und Papier wieder steirische Fach- und Führungskräfte zu den Themen Stress am Arbeitsplatz und Burn-Out. Im Vergleich zur Studie 2012 hätten sich die Antworten dabei eher verschlechtert als verbessert.

„Viele Werte sind innerhalb der letzten vier Jahre relativ deckungsgleich geblieben bzw. schlechter geworden - vor allem, was die Frage an Arbeitsbelastung betrifft, vor allem, was die Frage des technologischen Wandels, des digitalen Wandels der Arbeitswelt betrifft. Daraus leiten wir ab, dass der Druck immer höher wird“, analysiert Christian Jammerbund, stellvertretender Geschäftsführer der GPA-djp.

Fast alle „ständig“ oder „sehr oft“ im Stress

Rund 90 Prozent der über 200 befragten Fach- und Führungskräfte gaben an, „ständig“ oder „sehr oft“ beruflichem Stress ausgesetzt zu sein. Knapp ein Drittel hat sogar schon Burn-Out-Symptome bei sich festgestellt: „Wir haben auch abgefragt, wo die persönlichen Prioritäten gesetzt sind. Und da kommt ganz stark zum Ausdruck: Gesundheit, Familie, Work-Life-Balance sind wichtig; die Karriereabsichten sind nicht so stark ausgeprägt“, erklärt Jammerbund.

Der technologische Wandel - also Smartphones und Laptops - mache es möglich, heute auch unterwegs, etwa auf Dienstreisen, noch mehr zu arbeiten. Die Einhaltung des Arbeitszeitgesetz müsse daher umso genauer überprüft werden: „Die Forderungen der Gewerkschaft sind einerseits die Arbeitszeitregelungen verstärkt zu kontrollieren und auch über unsere Betriebsrätinnen und Betriebsräte einzufordern sowie passive Reisezeiten neu zu bewerten, weil es vor 20 Jahren einfach noch keine iPads und Digitalisierung gegeben hat“, so Jammerbund.

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