Neues Therapiezentrum für chronische Depression
Laut einer österreichischen Gesundheitsbefragung gaben zehn Prozent der Frauen und sechs Prozent der Männer an, in den vergangenen zwölf Monaten einmal an einer Depression gelitten zu haben.
Bislang kaum therapierbar
Von einer chronischen Depression spricht man in der Fachsprache, wenn sie länger als zwei Jahre andauert - das betrifft etwa 25 Prozent aller an Depressionen erkrankten Menschen in Österreich. Eine solche chronische Depression gilt als kaum therapierbar und tritt meist schon vor dem 21. Lebensjahr auf; als Auslöser gelten oft eine schwierige Kindheit, Vernachlässigung oder Misshandlung.
Österreichweit einzigartiges Therapiekonzept
Bricht die Depression aus, sind die Betroffenen stark beeinträchtigt, vor allem im sozialen Umgang mit anderen - das neue Therapiezentrum zielt nun darauf ab, die Patienten genau dabei zu unterstützen.
Angewandt wird ein neues Behandlungsverfahren mit dem Namen "Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapie (CBASP). Dabei kooperieren Pflegepersonen, Ergo-, Physio- und Psychotherapeuten sowie Sozialarbeiter; sie arbeiten gemeinsam mit den Patienten die Vergangenheit auf, analysieren Bezugspersonen und Situationen und erarbeiten Problemlösungen. Schließlich werden die Patienten dann auch noch so stabilisiert, dass ein Rückfall vermieden werden kann. Die Therapie kann ambulant und stationär durchgeführt werden.
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- Weitere Infos (Med-Uni Graz)