Wirtschaftskammer will Online-Handel fördern
760.000 Steirer nutzen das Internet. Für 55 Prozent oder 510.000 Menschen in der Steiermark dient das World Wide Web aber auch als Handelsplatz: Sie bestellen Eintrittskarten für Veranstaltungen, buchen Reisen oder kaufen Waren ein. Der Großteil dieses Geschäfts geht jedoch ins Ausland, wo 60 Prozent der Online-Umsätze hinfließen - vor allem nach Deutschland.
Dem will die steirische Wirtschaftskammer jetzt entgegenwirken: „Da haben wir noch Nachhol- oder Aufholbedarf bei der Infrastruktur: Wir brauchen eine gute Internetverbindung, aber natürlich auch gute Straßen- und Bahnverbindungen. Das heißt, wir brauchen einen starken Logistikpartner, um uns hier weiterzuentwickeln“, erklärt Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk.
Österreichische Post als größter Anbieter dabei
Als Partner bei dieser Offensive ist die Österreichische Post als größter Anbieter in diesem Bereich mit dabei: „Dieser Schulterschluss soll bewirken, dass für die österreichische Wirtschaft Plattformen, Lösungen erstellt werden, um den österreichischen Handel, auch die österreichischen Produzenten stärker ins Netz zu bringen“, plant der Post-Vorstand für Paket und Logistik, Peter Umundum.
So läuft derzeit gerade der Testbetrieb für einen eigenen österreichischen Online-Marktplatz, nämlich shöpping.at: „Die Idee ist, für den österreichischen Anbieter, Händler, Produzenten, einen Marktplatz anzubieten und ein umfassendes Angebot der österreichischen Wirtschaft zur Verfügung zu stellen“, so Umundum.
Erprobte Zusammenarbeit
Dass die Zusammenarbeit zwischen Produzenten und der Post als Logistikpartner gut funktionieren kann, zeigt sich etwa beim Projekt „Genuss ab Hof“, bei dem Produkte von 30 steirischen Landwirten über das Internet bestellt werden können. Innerhalb von acht Monaten sind bereits 50.000 online bestellte Pakete verschickt worden.