Hartberg als Smart-City-Vorzeigeprojekt forciert
Smart Cities - also intelligente Städte - versuchen, sich auf die urbane Zukunft vorzubereiten. Dabei stehen zum Beispiel die Produktion von sauberem Strom, etwa durch Photovoltaikanlagen, der Bau und Umbau von Gebäuden auf möglichst umweltschonende Weise, aber auch die CO2-neutrale Mobilität im Vordergrund. Fünf Jahre lang wurden in Hartberg diesbezüglich zahlreiche Ideen umgesetzt. Heuer ist das Smart-City-Projekt zu Ende gegangen.
„Lebensqualität steigt in vielen Bereichen“
Bei einem Lokalaugenschein zeigt sich Innovationsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) beeindruckt: „Für die Stadt ist es natürlich ganz wichtig, weil die Lebensqualität in sehr vielen Bereichen eindeutig steigt. Außerdem haben wir jetzt ein bundesweites Vorbild. Wir versuchen das jetzt so gut es geht zu fördern; finanzielle Unterstützung zu leisten und auch intellektuelle Unterstützung, wenn man das so nennen kann. Und diese Kombination scheint recht erfolgreich zu sein.“
ORF
Mit mehr als 500.000 Euro wurde das Projekt vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie gefördert. Die gesamten Projektkosten betrugen knapp 1,3 Millionen Euro.
Hartberger im Mittelpunkt
Herzstück des Smart-City-Projektes war laut Projektkoordinator Anton Schuller die Bürgerbeteiligung: „Wir haben eine eigene Facebookgruppe ins Leben gerufen, Plakate und Frageboxen überall in der Stadt aufgestellt, wir haben die zusammengefasst und zum Schluss sind dann 32 Themen herausgekommen, zwölf davon haben wir im Rahmen des Smart-City-Projekts auch konkret bearbeitet.“
So wurden unter anderem E-Tankstellen aufgestellt, das erste elektrische Car-Sharing-Fahrzeug der Steiermark angeboten und eine App programmiert, die Bürger über die Energiegewinnung der stadteigenen Photovoltaikanlagen informiert und die aktuellen Luftgütewerte der Stadt anzeigt.
Hoffen auf Wohlfühl-Klima und Stadtbelebung
Hartbergs Bürgermeister Marcus Martschitsch (ÖVP) hofft nicht zuletzt durch den neu geschaffenen Shared-Space auf ein Wohlfühl-Klima und eine Belebung der Innenstadt. Und da auch der Umstieg auf den öffentlichen Verkehr ein wesentlicher Bestandteil des Smart-City-Gedankens ist, informiert eine App die Hartberger in Echtzeit über den Fahrplan des örtlichen City-Busses.