Landtag: FPÖ-Initiative soll Impfmoral steigern
Aus Unterlagen des Landes geht hervor, dass im Jahr 2015 die Durchimpfungsrate bei Kindern auf einen Wert von 81,6 Prozent gesunken ist - die Zielsetzung lag jedoch bei einer Durchimpfungsrate von 94,5 Prozent. Ein Grund dafür dürfte sein, dass Eltern Impfungen immer skeptischer gegenüber stehen.
APA/Roland Weihrauch
Aufgrund dieser Entwicklung stellte die steirische FPÖ den Antrag, mit einer umfassenden Aufklärungskampagne über die Folgen des „Nicht-Impfens“ aufmerksam zu machen. FPÖ-Gesundheitssprecherin Hedwig Staller will sich im Rahmen dieser Kampagne am österreichischen Impfplan orientieren.
94 Prozent sollen geimpft werden
Dieser listet auf, wann Kinder welche Impfungen in welchen Abständen bekommen sollen, damit ein dauerhafter Impfschutz gewährleistet ist: „Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass speziell in den Kindergärten die Pädagogen mit den Eltern im Zuge eines Elternabends darauf hingewiesen werden und auch die möglichen Gefahren bzw. die Verbesserungsmöglichkeiten in der Gesundheitsversorgung ihrer Kinder angesprochen werden. Natürlich sind auch die Kinderärzte ein großer Bestandteil so einer Kampagne - und man könnte entsprechend Broschüren auflegen.“
Staller ist zuversichtlich, dass mit dieser Kampagne eine Durchimpfungsrate von mehr als 94 Prozent erreicht werden könne - jedoch nicht innerhalb eines Jahres.
Fokus auf Masern, Röteln, Mumps und FSME
Positiv steht der geplanten Aufklärungskampagne über die Folgen des „Nicht-Impfens“ auch die Landessanitätsdirektion gegenüber: „Wir merken schon immer wieder, wenn irgendetwas läuft - Plakataktionen, Aktionen im Fernsehen, Informationsveranstaltungen und ähnliches -, dass sich dann die Leute wieder mehr um die Impfungen kümmern“, so Fachbereichsleiterin Marianne Wassermann-Neuhold.
Die Aufklärungskampagne über die Folgen des „Nicht-Impfens“ soll laut Staller die Durchimpfungsraten vor allem bei Masern, Röteln, Mumps und FSME steigern.