Raiffeisen: So viel Geld wie nie auf Sparbüchern

In unsicheren Zeiten legen viele ihr Geld auf’s Sparbuch - das ist sicher, bringt aber nichts, sagen die Banker von Raiffeisen, die das Sparverhalten ihrer Kunden unter die Lupe nahmen. Sie wollen nun das Vertrauen in Fondsanlagen stärken.

Der Ölpreis erholt sich, der Goldpreis steigt, die Staatsanleihen sind stark - andererseits gibt es Terror, Flüchtlingskrise, Brexit - im Finanz-Deutsch nennt sich das Turbulenzen am Kapitalmarkt heißt das im Finanz-Deutsch, Unsicherheit nennt es der Sparer. Was beide wissen: Es geht um Sparen in Zeiten von Niedrigzinsen.

13,9 Milliarden Euro

Laut Umfragen liegt das Geld der Steirer vor allem in Immobilien, in Gold oder unter dem Kopfpolster. Bei der Raiffeisen Landesbank Steiermark sieht man das nach der Analyse von 750.000 steirischen Kundenbeziehungen anders, sagt Vorstandsdirektor Rainer Stelzer: „Die Steirer horten ihr Geld auf dem Girokonto und auf dem Sparbuch - aktuell liegen in der Raiffeisengruppe 13,9 Milliarden täglich verfügbar auf den Konten und Sparbüchern.“

„Der Kapitalmarkt ist nichts Böses“

Genau um diese Verfügbarkeit und vor allem auch um Sicherheit geht es den steirischen Sparbuch- und Kontosparern, wobei in Zeiten von Minimalzinsen von Sparen keine Rede mehr sein könne, sagt Stelzer. Wer sein Geld nicht nur sichern, sondern auch vermehren will, der komme um eine Veranlagung nicht herum, aber „Kapitalmarktprodukt und Investmentfonds sind in Österreich leider nicht die beliebtesten Freunde in der Geldanlage. Wir meinen schon, das ist eine Sache der Kenntnisse und des Wissens, und wir meinen, das beginnt bereits im Jugendalter, dass der Kapitalmarkt nichts Böses ist“.

„Durch Beratung Vertrauen schaffen“

Am ehesten wagt der Steirer Fondsveranlagungen, wählt dabei meist gemischte Fonds mit Aktien und Anleihen, die Kurve der Begeisterung ist aber eine eher flache: Die Zahl der Fondssparverträge stieg in der Steiermark in den vergangenen acht Jahren um 3,3 Prozent an, rund 97.000 sind es derzeit, „und es liegt an uns Banken, dass wir hier durch gute Beratung noch mehr Vertrauen schaffen“, so Stelzl.

Die Raiffeisen-Gruppe setzt auf Nachhaltigkeitsfonds, auf Kurse bereits für Schüler - und auf ihr Stofftier-Maskottchen: Das gibt es, hieß es beim Pressegespräch am Freitag, trotz Niedrigzinsen für die potenziellen Sparer von morgen.

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