„Big Data“ für neue Geschäftsmodelle
„Wir kochen die Daten ein, wir machen aus Tomaten eine ganz dichte Tomatensuppe, die dann halt viel Geschmack hat und viel Wissen in sich birgt - das tun wir für unsere Firmenpartner, deren Daten wir hernehmen, analysieren, um daraus neue Geschäftsmodelle zu entwickeln“, erklärt die Leiterin des „Know Centers“, Stefanie Lindstaedt.
ORF
„Big Data“-Konferenz in Graz
Dienstag und Mittwoch veranstaltet das Forschungszentrum in Graz eine internationale Konferenz mit fast 500 Teilnehmern: Forscher und Praktiker berichten dabei über weitere Beispiele, wie man persönlich von Big Data-Anwendungen profitieren kann.
Mehr Informationen
Die Daten kommen über Plattformen wie zum Beispiel Google: „Jede Suchanfrage wird von Google aufgezeichnet und trägt dazu bei, dass der nächste, der sucht, die Information hoffentlich besser findet.“ Aber es geht nicht nur darum, die Information schneller zu finden: „Es geht jetzt nicht nur um die reine Menge und die Schnelligkeit, in der diese Daten hereinkommen und die Komplexität, sondern es geht eben auch darum, welche neuen Erkenntnisse kann ich aus den zusätzlichen Daten, die ich da habe, gewinnen“, so Lindstaedt.
Neue Erkenntnisse
Diese Erkenntisse reichen in die verschiedensten Bereiche unseres Lebens - etwa in den Verkehrsbereich: Scheint etwa ein Störfall auf einer Autobahn auf einem sozialen Medium wie Facebook auf, kann die ASFINAG auf diese Daten zugreifen und schneller reagieren. Auch der Gesundheitsbereich profitiert: Wenn frühgeborene Babys an Apparate angeschlossen sind, werden Unmengen an Daten erfasst. „Basierend auf ganz vielen - tausenden - solcher Frühchen und deren Daten hat man dann herausfinden können, dass immer, wenn sich die ganzen Werte der Kinder stabiliseren, dass dann eine Infektion im Anmarsch ist“, wodurch ein Frühwarnsytem entwickelt werden konnte, so Stefanie Lindstaedt. „Der ‚Big Data‘-Ansatz kann oft verwendet werden, um kritische Situation im Vorhinein zu erkennen, und den Menschen die Information zu geben, sodass sie das entweder abwenden oder eingreifen können.“
Datenschutz: Jeder auch selbst verantwortlich
Auch Datenschutz spielt natürlich eine Rolle, so Lindstaedt, aber jeder Nutzer sei auch selbst verantwortlich: „Es gibt natürlich Apps, das merke ich auch immer wieder, dass ich dann ganz genau schaue, welche Daten nehmen die auf, und wenn die auf alle meine Fotos und Kontakte zugreifen wollen, da ist dann der Punkt, wo ich nein sage.“ Das Know-Center gibt es seit 16 Jahren, 85 Personen arbeiten derzeit dort.
Link:
- „Know Center“ (TU Graz)