„Smart City“ Graz: Erstmals plant auch Polizei mit

Erstmals in Österreich wird die Polizei in die Planung einer neuen Wohnsiedlung einbezogen, um diese künftig sicher zu machen. Die Grazer „Smart City“ soll damit Vorbild für ähnliche weitere Projekte sein, etwa beim Bau von Bahnhöfen.

Derzeit befindet sich das Grazer Wohnprojekt „Smart City“ noch in der Planungsphase - aber bereits jetzt werden erstmals auch Experten von der Polizei miteinbezogen, damit rechtzeitig auch wichtige Sicherheitsaspekte in den Plänen der Bauträger und Architekten berücksichtigt werden können.

Mehr Sicherheit durch Begegnung

Das Projekt ist Teil des „Community Policing“, das in Graz schon Anfang April gestartet wurde, um die Stadt sicherer zu machen, mit ersten Erfolgen - mehr dazu in Grazer „Community-Polizei“ läuft gut (8.7.2016)

So sollen sich auch die künfig mehr als 2.000 Mieter in der „Smart City“ sicher fühlen können, erklärt der Generaldirektor der öffentlichen Sicherheit, Konrad Kogler: „Einerseits wollen wir das Sicherheitsgefühl der Menschen erhöhen, und andererseits wollen wir nachhaltig dafür sorgen, dass Kriminalität überhaupt nicht passiert.“

Smart City Graz Mitte

Raiffeisen

Mehr als 2.000 Mieter sollen künftig in der „Smart City“ Graz wohnen

Sicherheit beginne laut Kogler hier bereits bei der Planung von Fenstern und Türen und gehe bis zur Planung von Kinderspielplätzen und Begegnungszonen: „Gute Beleuchtung, die Schaffung von Plätzen, wo sich Menschen begegnen können, damit man auch weiß, wer wohnt denn in meinem Bereich - damit hier eine soziale Kontrolle auch insofern erfolgt, dass es auffällt, wenn sich andere Menschen in der Anlage bewegen.“

Pilotprojekt mit Vorbildwirkung

Die „Smart City“ gilt in dieser Form als Pilotprojekt mit Vorbildwirkung, denn weitere Projekte mit polizeilicher Beteiligung schon in der Planungphase sollen laut Kogler folgen: „Wir wollen das Gleiche beispielsweise auch tun an Bahnhöfen, gemeinsam mit dem ÖBB, und mit der Stadt an anderen Plätzen.“ Kogler nennt in diesem Zusammenhang etwa einschlägige Parkanlagen.

Smart City Graz Mitte

Raiffeisen

Begegnungszonen sollen das Sicherheitsgefühl der Bewohner erhöhen

Auch der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) betont: „Sicherheit steht ganz oben, wenn wir die Menschen in Graz nach ihren Prioritäten fragen. Sicherheit muss daher bei Planungen von Quartieren und Stadtteilen ab jetzt von Beginn an mit einbezogen werden. Deshalb ist mir die Kooperation von Community Policing und unserem ‚Smart City‘-Projekt sehr wichtig.“ Die genauen Kosten für die Umsetzung der Sicherheitstipps könne man derzeit aber noch nicht abschätzen, heißt es seitens des Bauträgers, der Raiffeisen Landesbank.

Link: