Circus Roncalli mit Jubiläumsprogramm in Graz
Millionen Menschen konnte der Circus Roncalli in den vergangenen vier Jahrzehnten in ganz Europa begeistern - und genau das gelingt offenbar auch mit der aktuellen Jubiläumsshow, die in Wien wochenlang ausverkauft war und ab Freitag drei Wochen lang auch auf dem Grazer Messegelände zu sehen ist, dort, wo vor 40 Jahren alles unter einer bescheidenen Zirkuskuppel begann.
Circus Roncalli GmbH
Ständige Arbeit und Motivation
Doch von nichts kommt nichts, weiß Zirkusgründer Bernhard Paul - dass sein Zirkus 40 Jahre lang so erfolgreich sein konnte, sei das Ergebnis harter Arbeit gewesen: „Es ist natürlich irrsinnig mit Arbeit verbunden - mit Sorgen, mit Menschen, die man ständig motivieren muss. Ich muss auch mich dauernd neu erfinden, ich kann nicht immer dasselbe machen - und das Geheimnis ist: Erfolg ist nicht, eine Erwartungshaltung zu erfüllen, sondern die Erwartungshaltung zu übertreffen.“
Dazu komme die Herausforderung, auch das Zirkus-Team zusammenzuhalten: „Wir haben zum Beispiel 22 Nationen, die da arbeiten. Wir sind eine große Familie. Bei uns müssen alle mithelfen, sonst funktioniert es nämlich nicht.“
Artisten auf Straße entdeckt
Für den jahrzehntelangen Erfolg mindestens genauso wichtig war es laut Bernhard Paul aber auch, immer die Augen offen zu halten - so wurden einige der Artisten teils auf der Straße entdeckt: „Man muss wie ein Trüffelschwein durch die Welt gehen und überall schauen, wo entdecke ich so was. Ich brauche Edelsteine, die ich schleife, aber diese Edelsteine muss ich erst finden.“
Veranstaltungstipp:
Circus Roncalli gastiert mit seinem Jubiläumsprogramm „40 Jahre Reise zum Regenbogen“ bis zum 13. November in Graz
Wobei der Zirkusdirektor mit den beiden Töchtern auch in seiner Familie fündig geworden ist: „Die eine fliegt durch die Luft, die andere verbiegt sich dermaßen, dass ich Angst habe um ihr Rückgrat.“
Jubiläumsprogramm mit großem Finale
Beide Töchter sind auch bei der Jubiläumsshow mit dabei. Die erste Überraschung der Show ist aber Roncalli-Gründer Bernhard Paul selbst: Als Clown schlüpft er aus einer großen Geburtstagstorte. Was folgt, ist ein dreistündiges Programm, das auch moderne Elemente enthält, etwa einen Beatboxer, und auch wird mit Laserlicht jongliert. Traditionell angehaucht ist die Zirkuswelt mit dem weltgrößten Pferd und mit den akrobatischen Artisten.
Circus Roncalli
Märchenhaft schließlich das Finale, das alles bisher Erlebte in den Schatten stellen soll, so der Direktor: „Man soll nicht, wenn man denkt: ‚Aha, das Finale‘ - sagen, jetzt gehe ich nach Hause, sondern warten bis zum Schluss - es gibt was, wie ein Wunder.“