Technik gegen Wildunfälle wirkt
Seit Mai letzten Jahres konnte mehr als die Hälfte der Wildunfälle in den Testgebieten durch den Einsatz modernster Technik verhindert werden. Spiegel und akustische Signalgeber verscheuchen dabei die Tiere, erklärt Landesjägermeister Heinz Gach: „Wenn das Scheinwerferlicht in der Dämmerung oder in der Nacht oder in der Früh dort auftrifft, dann gibt es einen Ton ab, oder auch eine Lichtquelle, die zu leuchten beginnt. Das hält die Wildtiere davon ab, die Straße zu überqueren.“
Immer wieder kleinere Abschnitte getestet
2.200 Euro kostet ein Wildunfall durchschnittlich - österreichweit entsteht so ein volkswirtschaftlicher Gesamtschaden von 160 Millionen Euro jährlich. In der Steiermark wird jetzt das bereits bestehende Pilotprojekt auf weitere Straßenabschnitte ausgedehnt, so Gach: „Mit dem heurigen Einsatz bringen wir 120 Kilometer Landesstraßen zusammen und etwa zehn Kilometer Gemeindestraßen. Das heißt aber nicht, dass das durchgehend ist, sondern dort einmal 200 Meter, da 300 Meter und so weiter.“
Zahl der Unfälle soll halbiert werden
Das Projekt „Wildtiersicherheit“ wird wissenschaftlich von der Universität für Bodenkultur in Wien begleitet. „Dieses Projekt wird vom Land Steiermark und von der Jägerschaft finanziert. Wir als Land Steiermark übernehmen zwei Drittel, das sind 35.000, sind aber auch mit unserem Straßenerhaltungsdienst beteiligt, was also hier die Arbeiten vor Ort betrifft“, sagt Verkehrslandesrat Anton Lang (SPÖ).
Weitere 15.000 Euro jährlich kommen von der Steirischen Jägerschaft. Gemeinsam soll das Projekt bis 2020 finanziert werden und die Unfälle um bis zu 50 Prozent verringern.