Rotes Kreuz: Steirer hilft in Haiti

Am 4. Oktober hat Hurrikane Matthew Haiti verwüstet: 1,4 Millionen Menschen sind auf Hilfe angewiesen - diese kommt auch aus der Steiermark, die mit Werner Luttenberger einen Rot-Kreuz-Experten für Wasseraufbereitung schickt.

Die Region rund um Jérémie im Südwesten Haitis wurde am stärksten von Hurrikane Matthew getroffen - genau hier ist der Steirer Werner Luttenberger vom Österreichischen Roten Kreuz stationiert. Der Wasseraufbereitungsexperte war unter anderem auch schon in Sierra Leone im Einsatz - mehr dazu in Ebola: Steirer in Afrika im Hilfseinsatz (01.02.2015).

„Hier gibt es nichts, was nicht kaputt wäre“

„Hier gibt es nichts, was nicht kaputt wäre: Die meisten Häuser haben kein Dach, die Bäume liegen entweder am Boden oder sind komplett zerstört. Viele Häuser sind nur mit Planen abgedeckt, es gibt eigentlich nichts, was noch funktioniert. Wir haben eine Unterkunft, die halb zerstört ist. Im Krankenhaus, wo auch das Rote Kreuz stationiert ist, gibt es keinen Strom“, schildert Luttenberger.

Werner Luttenberger

Rotes Kreuz

Wasseraufbereitungsexperte Werner Luttenberger vom Roten Kreuz

Haiti liegt in Trümmern - gebraucht wird alles, „da gibt es zum Beispiel sogenannte Shelter Kits, die wir verteilen; da wird Material zum Wiederherstellen der Häuser oder zum überhaupt Aufbauen einer Unterkunft verteilt. Es werden auch Hygiene Kits ausgegeben, wo die wichtigsten Dinge für die tägliche Hygiene drin sind, unter anderem Seife. Es gibt auch Kochtöpfe... Es fehlt den Leuten ja an allem“, zeigt sich der Steirer betroffen.

Richtigen Umgang mit Wasser erklären

Luttenberger ist Spezialist für die Wasseraufbereitung - derzeit wird sauberes Wasser produziert und in Plastiksäcken verteilt. Um Ansteckung mit Infektionskrankheiten zu vermeiden, muss auch der richtige Umgang mit Wasser gelernt werden: „Wir versuchen hier, den Leuten zu vermitteln, wie man zu sauberem Trinkwasser kommt, auch das Händewaschen mit Seife ist da ganz wichtig, damit sich die Leute nicht anstecken.“

Freiwillige vom Haitianischen Roten Kreuz haben diese Aufgabe übernommen - und die Maßnahme dürfte wirken: Zuletzt waren keine neuen Fälle von Cholera bekannt.

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