Metaller bereiten Betriebsversammlungen vor

Nach dem Scheitern der ersten beiden Runden der Lohnverhandlungen haben die steirischen Metaller am Freitag eine Resolution unterzeichnet. Gibt es keine baldige Einigung, werden Betriebsversammlungen abgehalten.

Bei der Betriebsrätekonferenz der steirischen Metallindustrie wurden am Freitag Kampfmaßnahmen für den Fall beschlossen, dass bei den Lohnverhandlungen am 3. November keine Einigung erzielt wird. Die Arbeitnehmer fordern eine Lohnerhöhung von drei Prozent, welche die Arbeitgeber nicht akzeptieren – mehr dazu in Metaller-Betriebsräte planen weiteres Vorgehen.

„Muss kräftige Lohnerhöhung geben“

„Wir haben noch immer die Benya-Formel, und das ist in den letzten 30 Jahren so Tradition. Wir haben ein Wirtschaftswachstum von 1,4 Prozent, eine Inflationsrate von 0,8 Prozent. Wenn wir das zusammenzählen kommen wir auf 2,2. Und nachdem die wirtschaftlichen Ergebnisse so toll waren, haben wir natürlich gesagt, jetzt muss es eine kräftigere Lohnerhöhung geben. Ich sehe das nicht als taktisches Spiel“, sagt FSG-Landessekretär Hubert Holzapfel.

„Nicht fair und nicht vernünftig“

Sollte es bei der nächsten Verhandlungsrunde am 3. November zu keiner Einigung kommen, sind für 7. und 8. November Betriebsversammlungen geplant. „Wir würden ganz normal Betriebsversammlungen einberufen, die Kolleginnen und Kollegen informieren, im Angestellten- und Arbeiterbereich. Und dann würden wir weitere Beschlüsse auch in den Betrieben fassen. Selbstverständlich sind wir zu Kampfmaßnahmen auch bereit, wenn es zu keiner Einsicht seitens der Arbeitgeber kommt“, gibt sich Bernhard Rothleitner, Betriebsratsvorsitzender der VA Erzberg, kämpferisch.

Christian Knill, Obmann des Fachverbandes der Maschinen- und Metallwarenindustrie und Chefverhandler der Arbeitgeber, signalisiert Verhandlungsbereitschaft. Aber die Forderung nach einer dreiprozentigen Lohnerhöhung sei bei einer Inflation von nur 0,75 Prozent und einer Produktivitäts-Prognose bei den Metallern von 0,15 Prozent keine objektive Basis. „Das ist nicht fair und auch nicht vernünftig“, meint Knill.