Lkw-Verkehr in der Steiermark stark zugenommen
Fast 1,5 Millionen Lkws sind von Jänner bis September auf der Pyhrnautobahn (A9) bei Wundschuh unterwegs gewesen - laut VCÖ der Abschnitt mit dem stärksten Lkw-Verkehr. Nur knapp dahinter liegt Pirching an der Raab auf der Südautobahn (A2) mit knapp 1,4 Millionen Schwerfahrzeugen. Um bis zu 14 Prozent ist der Lkw-Verkehr auf manchen Straßenabschnitten gestiegen.
VCÖ für EU-weite Mindestmaut und mehr Kontrollen
Der VCÖ spricht sich deshalb für eine EU-weite Mindestmaut für Lkws aus: „Die Steiermark ist mittlerweile auch ein Transitland geworden und der Lkw-Verkehr aus dem Umland Österreichs nimmt stark zu. Die Nord-Südverbindung wird genutzt, um hier durch die Steiermark durchzufahren, das liegt auch daran, dass es beispielsweise auf EU-Ebene keine Mindestmaut für Lkws gibt“, so Sprecher Christian Gratzer.
Das führe dazu, dass es auf vielen Strecken in Europa viel zu billig sei, mit dem Lkw zu fahren. Der VCÖ fordert auch mehr Kontrollen: „Ruhezeiten werden nicht eingehalten, die Sicherheitsstandards werden zum Teil überschritten“, kritisiert Gratzer.
Hoher Schienenanteil könnte noch steigen
Im besten Fall verlagere sich der Transport laut Gratzer mehrheitlich von der Straße auf die Schiene. Der Schienenanteil liegt derzeit in Österreich bei rund 30 Prozent. Das ist deutlich höher als der EU-Durchschnitt, der bei 17 Prozent liegt.
Um noch einmal von der Schiene auf die Straße zu kommen: Mit 1. Jänner 2017 erhöht die Regierung die Maut für die österreichischen Frächter: für die emmissionsärmsten Lkws um knapp 14 Prozent, für Altfahrzeuge um zwei Prozent - das stößt vor allem der Wirtschaftskammer sauer auf. Denn seit Jahren würde man in umweltfreundliche Fahrzeuge investieren; dafür werde man jetzt bestraft. Die höheren Kosten würden letztendlich auch die Konsumenten zu spüren bekommen, so Fachgruppenobmann Albert Moder.