Neues Sicherheitssystem auf Messe Graz getestet

Modernste Technik aus der Steiermark soll künftig die Sicherheit bei Großveranstaltungen verbessern: „SecureFlex“ soll mit Hilfe von Kameras, Mikrofonen und Sensoren Leben retten. Nun wurde das System auf der Messe Graz getestet.

Rauchentwicklung bei einem Kabarettabend: Dieses Szenario wurde für den Test des neuen Überwachungssystems für Veranstaltungsräume Donnerstagabend auf der Grazer Messe inszeniert.

Sicherheitsübung in der Stadthalle

ORF

Sensoren, Mikrofone, Kameras

Unterschiedliche elektrische Installationen analysierten dabei das Verhalten von 150 Personen während der Evakuierung des Gebäudes, sagt Horst Ortmann, Geschäftsführer der „bit group“, die das System gemeinsam mit sieben anderen Firmen entwickelte: „Da sind verschiedene Sensoren, die wir hier zum Einsatz bringen - zum Beispiel Audiosensoren, die Geräusche erkennen, es gibt Sensoren zur Indoor-Navigation, wo man in Gebäuden - so wie beim Auto - eine Route zum besten Fluchtweg bekommt. Es werden Personenströme gemessen, einfach um zu sehen, ob sich wo größere Menschenmengen stauen, um dann entsprechend reagieren zu können.“

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ORF-Steiermark-Reporter Paul Sihorsch war bei der Übung auf der Grazer Messe mit dabei

Erste Bilanz fällt positiv aus

Durch das Analysieren dieser Daten sollen bei Großveranstaltungen Fluchtwege sicherer und verletzte Personen schneller gefunden werden. Die erste Bilanz des Tests ist weitgehend positiv, so der Projektleiter: „Die Räumung und die Evakuierung, die ist geordnet und so wie geplant vollzogen worden. Wir haben auch einiges an Messdaten erheben können, das wird jetzt aber noch ausgewertet. Wir haben aber auch - und das ist ja auch ein wichtiges Feedback - Schwachstellen erkannt, wie eben bei der Navigation, wo man eben noch nacharbeiten muss und schauen muss, warum bestimmte Dinge zustande gekommen sind.“

Sicherheitsübung in der Stadthalle

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Ende des Jahres soll dann der Abschlussbericht der Übung vorliegen, „und dann muss man halt schauen, wie eine kommerzielle oder eine auch wirklich in breitem Maße einsetzbare Anwendung daraus gemacht werden kann“, so Ortmann. Bis dahin wird die Entwicklung dieses neuen Sicherheitssystems vor allem durch Förderungen des Bundes finanziert.