Neue Initiative für leistbares Wohnen angelaufen

Unter dem Motto „Leistbar wohnen, gemeinsam leben“ errichten Caritas und Diözese Graz-Seckau neue Wohnungen im Grazer Stadtgebiet. Die ersten 13 Wohneinheiten werden bereits im kommenden Sommer beziehbar sein.

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ORF

Nicht alle Menschen, die gerne in Graz leben würden, können es sich leisten - Caritas und Diözese wollen nun Abhilfe schaffen

Insgesamt sollen bis 2018 etwa 90 leistbare Wohnungen in Graz geschaffen werden. Diese sollen vor allem für Familien und Paare mit wenig Einkommen zur Verfügung stehen.

Der Projektleiter der Diösese Graz-Seckau, Johannes Huber, erklärt: „Es geht einerseits darum, dass die Mietpreise günstiger sind als sonst am Wohnungsmarkt, damit es sich viele Menschen leisten können, die sich sonst schwer tun würden, sich ihn Graz eine Wohnung zu leisten. Der zweite Schwerpunkt ist, dass Menschen, die in unseren Häusern untergebracht werden, auch eine Offenheit für das Gemeinschaftsleben haben.“

Hälfte geht an Personen aus Caritas-Einrichtungen

Als erster von vier Standorten wird kommenden Sommer das Objekt in der Steyrergasse eröffnet: „Im Grunde ist es so, dass circa 50 Prozent unserer Mieter Menschen vom offenen Wohnungsmarkt sein werden und circa 50 Prozent Personen, die aus Caritas-Einrichtungen kommen, jetzt aber schon so weit sind, dass sie eigentlich keine Betreuung mehr brauchen“, so Huber.

Mehr als die Hälfte der 90 Wohneinheiten wird auch von der Caritas errichtet und finanziert: „Die Caritas investiert etwa 5 Millionen Euro in die zwei Objekte mit etwa 50 Wohnungen, die wir hier realisieren möchten“, so der Projektverantwortliche der Caritas, Michael Lindner.

Huber nimmt Politik in die Pflicht

Künftig sei laut Huber vor allem die Politik gefordert, derartige Projekte zu starten: „Ich würde einmal sagen, dass es schockierend ist, wie groß der Bedarf nach leistbarem Wohnen ist - und wie wenig es da am Markt gibt; und dass da auch - jetzt muss ich es leider sagen - die Politik hintennachhinkt. Wir machen da jetzt ein Vorzeigeprojekt - oder versuchen ein Pilotprojekt zu starten - wo auf jeden Fall die Politik oder andere gesellschaftliche Organisationen nachziehen werden sollen.“

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