Tote in Grazer Wohnung: Mann gab Würgegriff zu

Im Fall der im Oktober gefundenen Frauenleiche in einer Grazer Wohnung hat der verdächtige Lebensgefährte des Opfers bei der Tatrekonstruktion gestanden, seine Freundin gewürgt zu haben. Die Gutachten stehen noch aus.

Die Leiche der 44 Jahre alten Frau war im Oktober in einer Grazer Wohnung gefunden worden - die Frau war bereits mehrere Wochen tot. Der Lebensgefährte der Frau wurde festgenommen - mehr dazu in Frauenleiche gefunden - Mann festgenommen und in Nach Leichenfund: Tatrekonstruktion geplant.

Lückenhafte Erinnerung

Bei der Tatrekonstruktion hat der 39 Jahre alte Mann nun gestanden, seine Freundin gewürgt zu haben. Gemeinsam hatten sie Drogen konsumiert, es sei zum Streit gekommen. Dann habe er sie am Hals gepackt. An mehr wollte er sich nicht erinnern, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz am Dienstag.

Leiche verschnürt in Dusche deponiert

Die Gutachten, vor allem das toxikologische, dürften erst Anfang Dezember vorliegen. Dann wird auch die nächste Haftprüfungsverhandlung stattfinden. Dass der Verdächtige dann freikommt, sei jedoch so gut wie auszuschließen, sagte Sprecher Hansjörg Bacher.

Der 39-Jährige hatte vor den Ermittlern auch angegeben, nach dem Tod seiner Lebensgefährtin in Panik geraten zu sein. Er verschnürte sie und deponierte sie in der Dusche. Danach ging er auf Einbruchstour, um sich weitere Drogen zu kaufen. Dabei wurde er von der Polizei ertappt.

Starke Verwesung

Die Leiche der Frau war in Plastik gehüllt und dürfte schon mehrere Tage oder Wochen vor der Entdeckung in der Wohnung gelegen sein. Aufgrund der starken Verwesung waren kaum äußerlich sichtbare Spuren auszuwerten. Ein Befund der Gerichtsmedizin wurde daher von der Staatsanwaltschaft angeordnet. Ermittelt wird wegen Mordverdachts.