BAN-Pleite: Gläubiger nehmen Sanierungsplan an

Die Fortführung der Grazer Sozialökonomische Betriebs GmbH (BAN) ist offenbar gesichert: Der Sanierungsplan des insolventen Projekts für Langzeitarbeitslose wurde von den Gläubigern angenommen.

BAN bietet in der Steiermark seit 2001 Langzeitbeschäftigungslosen und sozial benachteiligten Menschen kurzzeitig eine berufliche Tätigkeit an - Ziel des Projektes ist es, deren Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Weniger Förderungen - höherer Aufwand

Im September musste das Unternehmen allerdings selbst Insolvenz anmelden - mehr dazu in Insolvenz bei gemeinnütziger Firma BAN (6.9.2016). Die Ursachen lagen in der rückläufigen öffentlichen Förderquote, verbunden mit Kostensteigerungen. Das Unternehmen beschäftigt sich mit Räumungen etwa von Verlassenschaften und Transporten, betrieben wurden auch ein Recyclinghof, eine Tischlerei, eine Elektro-Reparaturwerkstätte sowie ein Second-Hand-Verkauf von Möbeln, Geräten, Kleider, Büchern und Geschirr sowie Haushaltswaren. Zu kämpfen hatte BAN auch mit einer zunehmend schlechteren Qualifikationen der Beschäftigten, welche aufwendigere beruf- und sozialpädagogische Betreuung nötig machten.

Personalstand halbiert

Am Montag akzeptierten nun die Gläubiger den Sanierungsplan: Sie erhalten eine Quote in der Höhe von 26 Prozent, davon zehn Prozent zahlbar binnen 14 Tagen ab Rechtswirksamkeit der Bestätigung des Sanierungsplanes und Aufhebung des Insolvenzverfahrens; weitere acht Prozent sollen binnen einem Jahr ab Annahme des Sanierungsplans und weitere acht Prozent binnen zwei Jahren fließen. Der Standort des Unternehmens wird in den nächsten Monaten von der Ungergasse ins Gewerbegebiet an der Puchstraße gewechselt.

Mit dem halbierten Personalstand sei man, so heißt es, zuversichtlich, die erforderlichen Quoten zu erwirtschaften. Derzeit werden noch 45 Dienstnehmer beschäftigt, früher waren es fast 100.