Immer mehr Biobetriebe in der Steiermark

Bio boomt: Die steirischen Bauern setzen zunehmend auf biologische Landwirtschaft. Laut Bio-Ernte Steiermark wurden 2016 im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent mehr Biolebensmittel verkauft.

Biolebensmittel scheinen bei steirischen Konsumenten derzeit im Trend zu liegen, sagt Herbert Kain, Obmann der Bio-Ernte Steiermark: „Wir haben in der Steiermark - wie auch österreichweit - entsprechenden Aufschwung. Die Konsumenten wollen immer mehr davon haben, und wir versuchen natürlich, entsprechend Bauern zu finden, die auch umstellen, und das funktioniert zur Zeit relativ gut.“

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Mehr Anbauflächen, mehr Betriebe

Anbauflächen von Bioobst hätten heuer beispielsweise im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent zugenommen, beim Biowein seien es sogar 45 Prozent, und auch die Anzahl an Biobetrieben sei im letzten Jahr stark gestiegen, so Kain: „Im Vorjahr hatten wir ungefährt 3.600 in der Steiermark, und Ende 2016 werden wir an die 4.000 haben. Da sehen wir schon, dass wir ein schönes Wachstum haben.“

Export überlebensnotwendig

Mit Biolandwirtschaft Geld zu verdienen ist jedoch nicht immer leicht, heißt es: „Das Problem ist, dass der Grundpreis, also der konventionelle Preis, sehr niedrig ist. Also müsste der Grundpreis steigen, dann hätten wir weniger Probleme“, so Kain weiter.

Daher seien Biobauern meist auf den Export ins Ausland angewiesen, sagt Bioapfelbauer Hannes Schaffler: „Wir als Bioapfelbauern brauchen aus heutiger Sicht den Export. Ein Hauptmarkt ist Schweden sowie Dänemark - dort steigt die Nachfrage kontinuierlich an -, aber auch Deutschland ist für uns ein sehr wichtiger Markt.“ Das Interesse, Biolandwirtschaft zu betreiben, sei aber vor allem bei jungen Landwirten trotzdem groß.

Umstieg geht nicht von Heute auf Morgen

Der Umstieg vom konventionellen zum Biobetrieb dauert bis zu 36 Monate, denn einerseits sei die Produktionsweise ein völlig andere, und das müsse sich erst einspielen, andererseits bräuchten vor allem die Böden Zeit, um mit Kompost auf die biologische Landwirtschaft vorbereitet zu werden, so Schaffler.

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