Heuer auch schlechte Ernte für Chinakohlbauern
Seit wenigen Tagen ist die Ernte beim Chinakohl abgeschlossen - mit einer ernüchternden Erntebilanz, denn bereits das zweite Jahr in Folge müssen auch die rund 100 steirischen Chinakohl-Bauern, die auf etwa 250 Hektar anbauen, mit Ernteeinbußen rechnen.
Franz Kober, Sprecher der steirischen Chinakohlbauern, rechnet mit einem Ernteminus von rund 20 bis 30 Prozent: „Beim Chinakohl war es heuer eigentlich so, dass zuerst beim Anbau die Bedingungen sehr gut waren. Da die Feuchtigkeit gepasst hat, ist er sehr gut aufgegangen, nur dann Ende September, Anfang Oktober haben wir eine längere Trockenheit gehabt. Jetzt ist die Kopfbildung oft ausgeblieben, weil einige Bauern keine Möglichkeit haben zu bewässern - und dadurch ist jetzt doch eine geringere Ernte im Herbst gewesen.“
Bauern kämpfen mit Preisdruck
Neben den Ernteeinbußen haben die steirischen Chinakohlbauern aber auch mit dem Preisdruck der großen Handelsketten zu kämpfen. In diesem Zusammenhang vermisst Kober auch eine gewisse Solidarität unter den Bauern: „Wenn wir da geschlossen auftreten würden und sagen, ‚das ist der Preis‘, dann würden sie auch um diesen Preis kaufen. Aber so versuchen die Handelsketten immer wieder, den Chinakohl günstiger zu bekommen. Da einige Bauern dann günstiger verkaufen, können wir keinen Preis bilden, und das ist das große Problem dabei.“
Hohe Qualität der geernteten Pflanzen
Derzeit bekommen die Bauern für den Chinakohl rund 25 Cent, nicht nur direkt vom Feld weg, sondern auch nach einer langen Lagerzeit mit entsprechenden Lagerkosten. Das einzig Positive: Die Qualität der geernteten Chinakohlpflanzen ist laut Kober heuer sehr gut.